Seit meinem vor kurzem erschienen Video, in dem ich alle getauften Christen eingeladen habe, das Abendmahl des Herrn mit uns zu begehen, gab es sehr viele Aktivitäten in den Kommentaren des englischen und spanischen YouTube Kanals, in denen das ganze Thema „Taufe“ in Frage gestellt wurde. Viele fragen sich, ob ihre Taufe als Katholik oder Zeuge Jehovas gültig ist. Und wenn nicht, wie steht es dann damit, nochmals getauft zum werden. Für andere scheint die Frage der Taufe nebensächlich zu sein, und sie behaupten, dass nur der Glaube an Jesus notwendig ist. Ich möchte alle diese Sichten und Bedenken in diesem Video ansprechen. Gemäß meinem Verständnis der Schrift ist die Taufe eine feierliche und lebenswichtige Voraussetzung für das Christentum.
Lass mich das mit einer kleinen Veranschaulichung erklären, in dem es um das Autofahren in Kanada geht.
Ich werde dieses Jahr 72. Ich begann mit dem Autofahren als ich 16 Jahre alt war. Ich bin mit meinem jetzigen Auto über 100.000 km gefahren. Also das bedeutet, dass es gut möglich ist, dass ich über eine Million Kilometer in meinem Leben gefahren bin. Viel mehr wahrscheinlich. Ich versuche, allen Gesetzen im Straßenverkehr zu gehorchen. Ich denke, ich bin ein ziemlich guter Fahrer, aber die Tatsache, dass ich diese ganze Erfahrung habe und alle Verkehrsgesetze befolge, bedeutet nicht, dass mich die Regierung von Kanada als rechtmäßigen Fahrer ansieht. Damit das der Fall ist, muss ich zwei Bedingungen erfüllen: Erstens muss ich einen gültigen Führerschein besitzen und zweitens eine Versicherungspolice haben.
Wenn ich von der Polizei angehalten werde und beide Zertifikate nicht vorweisen kann – den Führerschein und die Versicherungspolice – dann spielt es keine Rolle, wie lange ich schon fahre und wie gut ich fahre, ich bekomme trotzdem Schwierigkeiten mit dem Gesetz.
Ganz ähnlich gibt es zwei Erfordernisse, die Jesus einführte und an die sich jeder Christ halten muss. Das erste ist, sich in seinem Namen taufen zu lassen. Bei der ersten Massentaufe, die auf die Ausgießung des heiligen Geistes folgte, sagte Petrus zur Volksmenge:
„… bereut, und jeder von euch lasse sich im Namen Jesu Christi taufen …“ (Apostelgeschichte 2:38)
Ein anderer Text bezieht sich auf eine ähnliche Situation: „… Als sie dann aber dem Philippus Glauben schenkten, der ihnen die gute Nachricht von dem Königreich Gottes und dem Namen Jesu Christi brachte, liessen sie sich taufen, sowohl Männer und Frauen.“ (Apostelgeschichte 8:12)
Und dann haben wir: „… und er ordnete an, dass sie im Namen Jesu Christi getauft werden …“ (Apostelgeschichte 10:48)
Und schließlich: „… Als sie das hörten, ließen sie sich im Namen des Herrn Jesus taufen.“ (Apostelgeschichte 19:5)
Da gibt es noch mehr, aber du hast den Punkt sicher verstanden. Wenn du dich fragst, warum sie nicht im Namen des Vaters, Sohnes und heiligen Geistes tauften, wie man es in Matthäus 28:19 lesen kann, dann ist der Grund, dass es eine Reihe von Beweisen gibt, die darauf hinweisen, dass diese Verse von einem Abschreiber im dritten Jahrhundert hinzugefügt wurden, um den Glauben an die Trinität zu stützen, denn kein Manuskript vor dieser Zeit enthält diese Worte.
Neben der Taufe war die andere Anforderung an alle Christen, die von Jesus eingeführt wurde, an Brot und Wein teilzuhaben, welches symbolisch sein Fleisch und Blut darstellt, das für uns gegeben wurde. Ja, du musst ein christliches Leben führen und du musst an Jesus Christus glauben. Genau wie du den Verkehrsgesetzen gehorchen musst, wenn du fährst. Aber deinen Glauben in Jesus zu setzen und seinem Beispiel zu folgen, würde es dir nicht ermöglichen, Gott zu gefallen, wenn du es ablehnst, dem Gebot seines Sohnes zu gehorchen und diese beiden Anforderungen zu erfüllen.
1. Mose 3:15 spricht prophetisch über den Samen der Frau, welcher schließlich den Samen der Schlange zertreten wird. Es ist der Same der Frau, der Satan ein Ende setzt. Wir können erkennen, dass der Höhepunkt des Samens der Frau mit Jesus Christus endet und die Kinder Gottes mit einschließt, die mit ihm im Königreich Gottes regieren. Daher wird Satan alles ihm mögliche tun, um das Versammeln dieses Samen zu behindern, das Einsammeln der Kinder Gottes. Wenn er einen Weg finden kann, diese beiden Erfordernisse zu korrumpieren und ungültig zu machen, welche Christen identifizieren, die ihnen die Rechtmäßigkeit vor Gott geben, dann wird Satan dies mit Freude tun. Leider hat Satan einen enormen Erfolg darin gehabt, diese beiden einfachen aber notwendigen Erfordernisse durch die organisierte Religion zu pervertieren.
Sehr viele möchten mit uns dieses Jahr zusammen das Gedächtnismahl feiern, weil sie von den Symbolen nehmen wollen, in Übereinstimmung mit den Anweisungen der Bibel in Bezug auf das Beachten des Abendmahls des Herrn. Eine Anzahl ist jedoch besorgt, weil sie sich unsicher sind, ob ihre Taufe überhaupt gültig ist. Es gab viele Kommentare sowohl im englischen als auch im spanischen YouTube Kanal, sowie zahlreiche E-mails, die ich täglich bekam, die mir zeigen, wie weit verbreitet diese Sorge ist. In Anbetracht dessen, wie erfolgreich Satan im Vernebeln dieser Sache war, ist es notwendig, diese Unsicherheit zu beseitigen, welche die vielen religiösen Lehren in den Köpfen von ernsthaften Personen, die dem Herr dienen wollen, geschaffen haben.
Fangen wir mit den Grundlagen an. Jesus hat uns nicht nur gesagt, was zu tun ist. Er zeigte uns, was zu tun ist. Er führt uns immer durch sein Beispiel.
„Dann kam Jesus von Galilạ̈a her zu Johạnnes an den Jordan, um sich von ihm taufen zu lassen. Dieser aber suchte ihn davon abzuhalten, indem er sprach: „Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“ Da entgegnete ihm Jesus und sagte: „Laß es diesmal so sein, denn auf diese Weise ziemt es sich für uns, alles auszuführen, was gerecht ist.“ Da hörte er auf, ihn davon abzuhalten. Als Jesus getauft war, kam er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden geöffnet, und er sah Gottes Geist wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. Siehe! Da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: „Dieser ist mein Sohn, der Geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ (Matthäus 3:13-17 NWÜ)
Wir können daraus eine Menge über die Taufe lernen. Johannes widersprach zunächst, weil er Menschen als Symbol der Reue über ihre Sünden taufte, doch Jesus war ohne Sünde. Aber Jesus hatte etwas anderes im Sinn. Er brachte eine neue Einrichtung ins Dasein. Viele Übersetzungen geben Jesu Worte so wieder, wie die NASB es tut: „Erlaube es dieses eine mal; denn auf diese Weise ist es für uns angemessen, alle Rechtschaffenheit zu erfüllen.“
Der Zweck dieser Taufe ist viel mehr, als die Reue über Sünden zu akzeptieren. Es geht um „alle Rechtschaffenheit zu erfüllen.“ Schließlich werden durch die Taufe der Kinder Gottes alle Rechtschaffenheit auf der Erde wiederhergestellt.
Indem Jesus sich selbst darstellte, Gottes Willen zu tun, setzte er ein Beispiel für uns ein. Die Symbolik des vollständigen Untertauchens im Wasser vermittelt den Gedanken, gegenüber seinem früheren Lebenswandel zu sterben und neugeboren zu werden, wieder geboren zu werden, in einer neuen Art zu leben. Jesus spricht von ihnen als „wieder geboren“ in Johannes 3:3, aber diese Phrase ist eine Übersetzung zweier griechischer Wörter, die wörtlich bedeuten „geboren von oben“ und Johannes spricht von diesen an anderer Stelle als „von Gott geboren“ (Siehe 1. Johannes 3:9; 4:7)
Wir werden uns mit dem „wieder geboren“ oder „geboren von Gott“ in einem zukünftigen Video beschäftigen.
Beachten wir, was direkt nachdem Jesus aus dem Wasser kam, geschah. Der heilige Geist kam auf ihn herab. Gott, der Vater, salbte Jesus mit seinem heiligen Geist. In diesem Moment, und nicht vorher, wurde Jesus der Christus oder der Messias – insbesondere der Gesalbte. In früheren Zeiten hätten sie Öl auf das Haupt von jemandem ausgegossen – das ist es, was „gesalbt“ bedeutet – jemanden für eine hohen Position salben. Der Prophet Samuel goss Öl aus, also salbte David, um ihn zum König über Israel zu machen. Jesus ist der größere David. Entsprechend sind die Kinder Gottes gesalbt, um mit Jesus in seinem Königreich für die Erlösung der Menschheit zu regieren.
Von diesen heißt es in Offenbarung 5:9,10:
„Würdig bist du, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du wurdest geschlachtet, und mit deinem Blut hast du Menschen für Gott erkauft, aus jedem Stamm und Sprache und Volk und Nation, und du hast sie zu einem Königtum und Priestern für unseren Gott gemacht, und sie sollen auf der Erde regieren.“ (Offenbarung 5:9, 10 ESV)
Aber der Vater goss nicht nur seinen heiligen Geist über seinen Sohn aus, sondern er sprach auch vom Himmel: „dieser ist mein Sohn, den ich liebe, der meine Zustimmung hat.“ (Matthäus 3:17)
Was für ein Beispiel er hier für uns gibt. Er sagt Jesus, was jeder Sohn oder Tochter vom Vater zu hören ersehnt.
- Er bestätigt ihm: „Dieser ist mein Sohn“.
- Er erklärt seine Liebe: „der Geliebte“.
- Er drückt seine Zustimmung aus: „der meine Zustimmung hat“.
„Ich erkläre, dass du mein Kind bist. Ich liebe dich. Ich bin stolz auf dich.“
Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass wenn wir diesen Schritt gehen, getauft zu werden, es genau dies ist, was unser himmlischer Vater für jeden von uns individuell fühlt. Er macht den Anspruch geltend, dass wir sein Kind sind. Er liebt uns. Und er ist stolz darauf, dass wir diesen Schritt unternommen haben. Es gab da keinen großen Prunk und Pomp bei diesem einfachen Akt der Taufe, den Jesus mit Johannes zusammen eingeführt hat. Trotzdem, sind die Auswirkungen auf das Individuum so tiefgreifend, dass sie nicht in Worte zu fassen sind.
Menschen haben mich immer wieder gefragt: “Wie kann ich mich taufen lassen?” Nun, jetzt weißt du es. Das ist das Vorbild, dass Jesus gegeben hat.
Idealerweise solltest du einen anderen Christen finden, der die Taufe durchführt, aber wenn du das nicht kannst, dann sollten wir erkennen, dass es ein mechanischer Prozess ist und jeder Mensch das tun kann, männlich oder weiblich. Die Person, welche die Taufe durchführt, gewährt dir nicht einen speziellen Status. Johannes war ein Sünder, nicht einmal dazu qualifiziert, die Sandalen zu lösen, die Jesus trug. Es liegt im Akt der Taufe selbst, was wichtig ist: Das vollständige Untertauchen in und aus dem Wasser. Es ist wie die Unterschrift unter ein Dokument. Der Stift, den du verwendest, hat keinen rechtlichen Wert. Es ist die Unterschrift, auf die es ankommt.
Natürlich ist es so, dass wenn ich meinen Führerschein bekomme, dass dies mit dem Verständnis geschieht, dass ich zustimme, die Verkehrsregeln zu befolgen. Genauso ist es, wenn ich getauft werde: Es geschieht mit dem Verständnis, dass ich meine Leben entsprechend den hohen moralischen Maßstäben lebe, die Jesus selbst gesetzt hat.
Aber lass uns in Anbetracht dessen den Vorgang nicht unnötig verkomplizieren. Berücksichtigen wir als Anleitung diesen biblischen Bericht:
„“Sag mir“, sagt der Eunuch, „über wen spricht der Prophet, sich selbst oder jemand anderen?“
Dann begann Philipps mit genau dieser Schriftstelle und erzählte ihm die gute Botschaft über Jesus.
Als sie den Weg entlang weiter reisten und an ein Gewässer kamen, sagte der Eunuch: „Schau, hier ist Wasser! Was hindert mich daran, getauft zu werden?“ Und er gab Anweisung den Streitwagen anzuhalten. Dann gingen beide, Philippus und der Eunuch hinunter zum Wasser, und Philipps taufte ihn.
Als sie aus dem Wasser kamen, führte der Geist des Herrn Philipps hinweg, und der Eunuch sah ihn nicht mehr, aber er ging freudig seines Weges. (Apostelgeschichte 8:34-39 BSB)
Der Äthiopier sieht ein Gewässer und fragt: „Was hindert mich daran, getauft zu werden?“ Offensichtlich nichts. Denn Philippus taufte ihn schnell und dann gingen sie jeweils getrennter Wege. Nur die zwei Personen werden erwähnt, obwohl da jemand offensichtlich den Streitwagen gefahren haben muss, aber wir hören nur etwas über Philippus und den äthiopischen Eunuchen. Alles, was du brauchst, bist du selbst, jemand anderes, und ein Gewässer.
Versuche wenn irgend möglich religiöse Zeremonien zu vermeiden. Denke daran, dass der Teufel versucht, deine Taufe ungültig zu machen. Er möchte nicht, dass Menschen wieder geboren werden, dass der heilige Geist auf sie herabgesendet wird und sie als Kinder Gottes gesalbt werden. Lass uns ein Beispiel betrachten, wie Satan dieses finstere Werk bewerkstelligt hat.
Der äthiopische Eunuch hätte nie als Jehovas Zeuge getauft werden können, weil er erstens so ungefähr 100 Fragen hätte beantworten müssen, um sich zu qualifizieren. Wenn er alle diese richtig beantwortet hätte, dann würde er noch zwei weitere Fragen beantworten müssen in der Bestätigung vor seiner Taufe:
- „Hast du deine Sünden bereut, dich Jehova hingegeben, und Jesus Christus als Gottes Mittel Rettung angenommen?“
- „Ist dir bewußt, dass deine Taufe dich als Zeugen Jehovas kennzeichnet und du damit zu Jehovas Organisation gehörst?“
Wenn du damit nicht vertraut bist, magst du dich fragen, warum diese zweite Frage nötig ist. Schließlich werden alle Zeugen im Namen Jesu Christi getauft, oder im Namen der Wachtturm Bibel und Traktat Gesellschaft? Der Grund für die zweite Frage ist, rechtliche Themen zu adressieren. Sie wollen deine Taufe als Christ mit der Mitgliedschaft in der Organisation der Zeugen Jehovas verknüpfen, damit sie nicht angeklagt werden können, wenn sie deine Mitgliedschaft zurückziehen. Was im Wesentlichen bedeutet, dass wenn du ausgeschlossen wirst, sie deine Taufe rückgängig machen.
Aber lass uns nicht mit der zweiten Frage Zeit verschwenden, weil die echte Sünde die erste Frage betrifft.
Hier ist, wie die Bibel die Taufe definiert. Und beachten wir, dass ich die Neue Welt Übersetzung verwende, weil wir es mit einer Lehre der Zeugen Jehovas zu tun haben.
„Die Taufe, die dem entspricht, rettet jetzt auch euch (nicht durch die Reinigung des Körpers von Unsauberkeit, sondern durch die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen), durch die Auferstehung von Jesus Christus. (1. Petrus 3:21)
Die Taufe ist also eine Anfrage oder ein Appel an Gott, um eine gutes Gewissen zu haben. Du weißt, dass du ein Sünder bist, und du ständig auf verschiedene Weise sündigst. Aber weil du den Schritt zur Taufe hin unternommen hast, und du so der Welt zeigst, dass du nun zu Christus gehörst, hast du eine Grundlage, um um Vergebung zu bitten und sie zu bekommen. Die Gnade Gottes wird auf uns ausgedehnt durch die Taufe und durch die Auferstehung Jesu Christi, und wäscht so unser Gewissen rein.
Wenn Petrus sagt, dass es „diesem entspricht“, bezieht er sich auf das, was im vorherigen Vers gesagt wird. Er bezieht sich auf Noah und den Bau der Arche und vergleicht es damit, getauft zu werden. Noah hatte Glauben, aber dieser Glaube war keine passive Sache. Dieser Glaube veranlasste ihn, in einer bösen Welt Stellung zu beziehen und die Arche zu bauen und den Geboten Gottes zu gehorchen. Entsprechend werden wir getauft, wenn wir den Geboten Gottes gehorchen, wir identifizieren uns selbst als treue Diener Gottes. Wie der Akt des Bauens der Arche und dort hineinzugehen, so ist es die Taufe, die uns rettet, weil der Akt, getauft zu werden, es Gott erlaubt, seinen heiligen Geist auf uns auszugießen, genau so wie er es bei seinem Sohn getan hat, als sein Sohn die gleichen Handlung beging. Durch diesen Geist sind wir wieder geboren oder von Gott geboren.
Selbstverständlich ist das für die Gesellschaft der Zeugen Jehovas nicht gut genug. Sie haben eine andere Definition der Taufe und behaupten, dass sie etwas anderem entspricht oder ein Symbol von etwas anderem ist. Jehovas Zeugen glauben, dass die Taufe das Symbole davon ist, sich Gott hinzugeben. Im Einsichten-Buch heißt es:
„In entsprechender Weise würden diejenigen, welche sich Jehova auf der Grundlage des Glaubens an den auferstandenen Christus hingeben, als Symbol davon Taufen lassen …“ (it-1 S. 251 Taufe)
„… sie entschied sich, weiter zu machen und getauft zu werden als Symbol ihrer Hingabe an Jehova Gott.“ (w16 Dezember S. 3)
Aber es gehört noch mehr dazu. Diese Hingabe wird erreicht, indem man ein Gelübde schwört oder ein Gelübde der Hingabe.
Der Wachtturm von 1987 sagt uns dies:
„Menschen, die den wahren Gott zu lieben begonnen haben und die sich entscheiden, ihm vollständig zu dienen, sollten ihr Leben Jehova widmen und sich dann taufen lassen.“
„Dies stimmt mit der allgemeinen Bedeutung eines ‚Gelübdes‘ überein, wie in der Definition: „ein feierliches Versprechen oder Unternehmung, besonders in Form eines Schwurs auf Gott.“ – Oxford American Dictionary, 1980, Seite 778)
Folglich scheint es nicht nötig zu sein, die Verwendung des Wortes „Gelübde“ einzuschränken. Eine Person, die sich entscheidet, Gott zu dienen, mag das Gefühl haben, für sich, dass seine rückhaltlose Hingabe einem persönlichen Gelübde entspricht – ein Gelübde der Hingabe. Er ‚verspricht oder unternimmt etwas feierlich’, was das ist, was ein Gelübde ist. In diesem Fall, geht es darum, sein Leben zu verwenden, um Jehova zu dienen, seinen Willen treu zu tun. So eine Person sollte ernsthaft darüber nachdenken. Er sollte wie der Psalmist sein, der, als er sich auf Dinge bezog, die er geschworen hatten, sagte: „Wie kann ich mich bei Jehova erkenntlich zeigen für all das Gute, das er für mich getan hat? Ich werde den Becher der Rettung nehmen und den Namen Jehovas werde ich anrufen. Meine Gelübde gegenüber Jehova werde ich erfüllen. – Psalm 116:12-14“ (w87 15.4. S. 31 Fragen von Lesern)
Beachte, dass sie anerkennen, dass ein Gelübde ein geschworener Eid gegenüber Gott ist. Sie erkennen auch an, dass dieses Gelübde gegeben wird, bevor man getauft wird, und wir haben schon gesehen, dass sie glauben, dass die Taufe ein Symbol für diese schwurgebundene Hingabe ist. Schließlich schließen sie die Argumentation ab, indem sie den Psalm zitieren, der sagt: „Meine Gelübde werde ich Jehova bezahlen.“
Okay, das sieht doch alles richtig gut aus, oder nicht? Es scheint logisch zu sein, zu sagen, dass wir unser Leben Gott hingegeben sollten, oder? Tatsächlich gab es einen Studienartikel im Wachtturm vor nur wenigen Jahren, in dem es nur um die Taufe ging, und der Titel des Artikel war: „Was du gelobst, bezahle”. (Siehe April, 2017 Wachtturm S. 3) Der Themavers für den Artikel war Matthäus 5:33, aber was immer typischer für sie wurde, sie zitierten nur einen Teil des Verses: „du sollst Jehova deine Gelübde bezahlen“.
Das alles ist so falsch, ich weiß kaum, wo ich anfangen soll. Gut, das ist nicht ganz richtig. Ich weiß, wo anzufangen ist. Lass uns mit einer Wort-Suche anfangen. Wenn du das Programm Watchtower Library verwendest, und nach dem Wort „Taufe“ oder „taufen“ suchst, wirst du sicher mehr als 100 Stellen in den christlich griechischen Schriften finden, wo es um Taufe oder getauft werden geht. Offensichtlich ist ein Symbol weniger wichtig als die Realität, die es repräsentiert. Wenn daher das Symbol 100 mal und mehr vorkommt, würde man erwarten, dass die Realität – in diesem Fall der Schwur der Hingabe – genauso oft oder öfter vorkommt. Sie kommt kein einziges Mal vor. Es gibt keinen einzigen Bericht von einem Christen, der ein Gelübde der Hingabe durchführt. Tatsächlich kommt Hingabe als Substantiv oder Verb nur vier mal in den christlichen Schriften vor. An einer Stelle, in Johannes 10:22 bezieht es sich auf ein jüdisches Fest, das Fest der Einweihung. In einer anderen geht es um die dem jüdischen Tempel geweihten Dinge, welche umgestürzt würden. (Lukas 21:5,6) Die beiden anderen Stellen beziehen sich auf das selbe Gleichnis Jesu, in der etwas Geweihtes in sehr unvorteilhaftem Licht dargestellt wird:
„… Aber Menschen sagen, ‚wenn jemand zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: „Was immer ich habe, was dir von mir zugute gekommen wäre, ist Korban“’ – das ist eine Gott geweihtes Gabe – dann lasst ihr ihn nichts mehr für seinen Vater oder seine Mutter tun.“ (Markus 7:11,12 – Siehe auch Matthäus 15:4-6)
Nun denke darüber nach. Wenn die Taufe ein Symbol der Hingabe ist und wenn von einer Person, die getauft wird, erwartet wird, Gott ein Gelübde der Hingabe abzulegen bevor er im Wasser untergetaucht wird, warum schweigt die Bibel darüber? Warum sagt die Bibel uns nicht, dass wir dieses Gelübde ablegen müssen, bevor wir getauft werden? Macht das irgendwie Sinn? Hat Jesus vergessen, uns etwas über diese lebenswichtige Anforderung zu sagen? Ich denke nicht, du etwa?
Die Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas hat sich das ausgedacht. Sie habe eine falsche Bedingung geschaffen. Und indem sie das tun, haben sie nicht nur den Prozess der Taufe korrumpiert, sondern auch Jehovas Zeugen dazu veranlasst, das direkte Gebot von Jesus Christus zu mißachten. Lass mich dir das erklären.
Gehen wir zurück zu dem schon erwähnten Wachtturm Artikel von 2017, und lass uns die und den ganzen Kontext des Themaverses des Artikels lesen.
„Ferner habt ihr gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht schwören, ohne entsprechend zu handeln, sondern du sollst Jehova deine Gelübde bezahlen.‘ Doch ich sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz machen. Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nein nein; denn was darüber hinausgeht, ist von dem, der böse ist.“ (Matthäus 5:33-37)
Den Punkt, den der Wachtturm Artikel macht, ist der, dass du das Gelübde deiner Hingabe halten musst, aber der Punkt, den Jesus hier macht, ist, dass Gelübde abzulegen eine Sache der Vergangenheit ist. Er gebietet uns, dies nicht mehr zu tun. Er geht sogar so weit, zu sagen, dass ein Gelübde abzulegen oder Eide zu schwören vom dem Bösen kommt. Das würde Satan sein. Wir haben hier also die Organisation der Zeugen Jehovas, die von Jehovas Zeugen verlangt, Gelübde abzulegen, Gott einen Eid der Hingabe zu schwören, wohingegen Jesus ihnen nicht nur sagt, genau dies nicht mehr zu tun, sondern er warnt sie, dass dieses aus einer satanischen Quelle kommt.
Zur Verteidigung der Lehre des Wachtturms haben einige gesagt: „Was ist falsch daran, Gott hingegeben zu sein? Sind wir nicht alle Gott hingegeben?“ Was? Bist du schlauer als Gott? Fängst du damit an, Gott zu sagen, was Taufe bedeutet? Welcher Vater versammelt seine Kinder um sich und sagt ihnen: „Hört zu, ich liebe euch, aber das ist nicht genug. Ich möchte von euch, dass ihr mir hingegeben seid. Ich möchte von euch, dass ihr einen Schwur der Hingabe an mich gebt.“
Es gibt einen Grund, warum das kein Erfordernis ist. Es verdoppelt die Sünde. Es ist doch klar, dass ich sündigen werde. Weil ich in Sünde geboren bin. Und ich werde zu Gott um Vergebung beten müssen. Aber ich habe einen Eid der Hingabe geschworen, das bedeutet, dass wenn ich sündige, dann habe ich in jenem Moment, dem Moment jener Sünde aufgehört, ein Gott geweihter Diener zu sein und wurde ein der Sünde als meinem Herrn Hingegebener oder Ergebener. Ich habe meinen meinen Schwur, mein Gelübde gebrochen. Also muss ich nun die Sünde selbst bereuen, und dann das gebrochene Gelübde bereuen. Zwei Sünden. Aber es wird noch schlimmer. Uns ist klar, dass ein Gelübde eine Art von Vertrag ist.
Lass es mich so verdeutlichen: Wir legen ein Ehegelübde ab. Die Bibel fordert nicht von uns, Ehegelübde abzulegen und von niemandem in der Bibel wird gesagt, dass er ein Ehegelübde abgelegt hat, aber wir legen Ehegelübde heutzutage ab, und deswegen werde ich das als Veranschaulichung verwenden. Der Ehemann schwört, seiner Frau treu zu sein. Was passiert, wenn er fremdgeht und mit einer anderen Frau schläft? Er hat sein Gelübde gebrochen. Das bedeutet, dass seine Frau nicht mehr länger daran gebunden ist, ihrerseits den Ehevertrag aufrecht zu erhalten. Sie ist frei, wieder zu heiraten, weil das Gelübde gebrochen wurde und null und nichtig wurde. Wenn du also vor Gott ein Gelübde ablegst, ihm hingegeben zu sein, und dann sündigst, dann bricht das die Hingabe, jenes Gelübde, du hast den mündlichen Vertrag null und nichtig gemacht.
Gott braucht seinen Teil der Vereinbarung nicht mehr aufrecht erhalten. Das bedeutet, dass jedes mal wenn du sündigst und bereust, du ein neues Gelübde der Hingabe ablegen musst. Es wird lächerlich.
Wenn Gott von uns erwarten würde, ein solches Gelübde im Verlauf der Taufe abzulegen, dann würde er uns zum Scheitern verurteilen. Er würde unser Scheitern garantieren, weil wir nicht leben können, ohne zu sündigen. Wir können daher nicht leben, ohne das Gelübde zu brechen. Er würde so etwas nicht tun. Er hat das nicht getan. Die Taufe ist unsere Verpflichtung, die wir eingehen, um unser Bestes im Rahmen unseres sündigen Zustandes zu tun, um Gott zu dienen. Das ist alles, worum er uns bittet. Wenn wir so handeln, dann schüttet er seine Gnade über uns aus, und es ist seine Gnade durch die Kraft des heiligen Geistes, die uns rettet, aufgrund der Auferstehung Jesu Christi.
Mein Führerschein als auch die Versicherungspolice geben mir das gesetzliche Recht in Kanada Auto zu fahren. Ich muss natürlich immer noch die Verkehrsregeln befolgen. Meine Taufe in den Namen Jesu zusammen mit meiner regelmäßigen Beachtung des Abendmahls des Herrn erfüllen für mich die Bedingungen, mich selbst einen Christen zu nennen. Natürlich muss ich immer noch die Straßenverkehrsordnung einhalten, der Straße, die zum Leben führt.
Für die überwiegende Mehrheit der Christen jedoch ist deren Führerschein eine Fälschung und ihre Versicherungspolice ist ungültig. Im Fall von Jehovas Zeugen haben sie die Taufe so sehr verdreht, dass sie sie bedeutungslos gemacht haben. Und dann bestreiten sie Menschen das Recht, von den Symbolen zu nehmen, und gehen so sogar so weit, von ihnen zu fordern, anwesend zu sein und sie öffentlich zurückzuweisen. Katholiken taufen Kinder durch Besprengen mit Wasser, und vermeiden so vollständig das Beispiel der Wassertaufe, das Jesus festgesetzt hat. Wenn es um die Teilname an dem Abendmahl des Herrn geht, bekommen ihre Laien nur das halbe Abendmahl, das Brot – mit einigen Ausnahmen. Weiterhin lehren sie den Irrtum, dass sich der Wein selbst auf magische Weise in das wirkliche menschliche Blut verwandelt, wenn es dargereicht wird. Das sind nur zwei Beispiele, wie Satan die beiden Bedingungen, die alle Christen erfüllen müssen, durch die organisierte Religion verdreht hat. Er muss sich die Hände reiben und vor Vergnügen lachen.
An alle, die sich noch unsicher sind: Wenn du getauft werden möchtest, suche eine Christen – die gibt es überall – bitte ihn oder sie mit dir zu einem Pool oder Teich oder Whirlpool oder sogar einer Badewanne zu gehen, und lass dich im Namen von Jesus Christus taufen. Es ist eine Sache zwischen dir und Gott, den du durch die Taufe „Abba, oder lieber Vater“ nennen wirst. Es gibt keinen Grund, eine spezielle Phrase aufzusagen oder eine rituelle Beschwörungsformel.
Wenn du möchtest, dass die Person, die dich tauft, oder du selbst, sagt: „Ich werde im Namen Jesu Christi getauft“, dann mach das. Oder auch wenn du das nur in deinem Herzen sagen möchtest, wenn du getauft wirst, das geht natürlich auch. Ich wiederhole: Es gibt hier kein spezielles Ritual. Was es gibt, ist eine tiefe Verpflichtung in deinem Herzen zwischen dir und Gott, dass du den Wunsch hast, als eines seiner Kinder akzeptiert zu werden durch den Akt der Taufe und die Ausgiessung des heiligen Geistes empfangen möchtest, durch die du adoptiert wirst.
Es ist so einfach und doch gleichzeitig so tiefgreifend und lebensverändernd. Ich hoffe wirklich, dass es jede Frage beantwortet hat, die du wegen der Taufe haben magst. Wenn nicht, schreibe einen Kommentar im Kommentarbereich dieses Videos, oder schick mir eine E-mail an meleti.vivlon@gmail.com, und ich werde mein Bestes tun, dir zu antworten.
Vielen Dank fürs Zuschauen und deine weitere Unterstützung.
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