Dies ist nun das zweite Video in dieser Serie über die Anweisung und Praxis des Meidens durch die Zeugen Jehovas. Ich musste beim Schreiben dieser Serie eine Pause einlegen, um die wirklich ungeheuerliche Behauptung anzusprechen, die in einem Video aus dem biblischen Morgenprogramm auf JW.org aufgestellt wurde, dass das Hören auf die Stimme der Leitenden Körperschaft dem Hören auf die Stimme Jesu Christi gleichkommt; dass die Unterwerfung unter die Leitende Körperschaft gleichbedeutend mit der Unterwerfung unter Jesus ist. Wenn du das Video noch nicht gesehen hast, findest du am Ende dieses Videos einen Link dazu.
Die Anweisung des Meidens anderer durch Zeugen Jehovas wird weithin als Verstoß gegen die Menschenrechte und die Freiheit der Religionsausübung kritisiert. Sie wird als grausam und schädlich angesehen. Sie hat den Namen des Gottes, den gerade die Zeugen Jehovas zu vertreten vorgeben, in Verruf gebracht. Natürlich behaupten die Führer der Zeugen Jehovas, dass sie nur das tun, was Gott ihnen in seinem Wort, der Bibel, aufgetragen hat zu tun. Wenn das wahr ist, haben sie von Jehova Gott nichts zu befürchten. Aber wenn das nicht stimmt, wenn sie über das hinausgegangen sind, was in der Bibel steht, dann, liebe Leute, wird das ernste Konsequenzen haben.
Natürlich sind sie im Unrecht. Das wissen wir. Mehr noch, wir können es aus der Heiligen Schrift beweisen. Aber die Sache ist die: Bis ich in meinen Sechzigern war, dachte ich, sie hätten Recht. Ich bin ein halbwegs intelligenter Mensch, aber sie haben mich fast mein ganzes Leben lang getäuscht. Wie haben sie das geschafft? Zum Teil, weil ich dazu erzogen wurde, diesen Männern zu vertrauen. Das Vertrauen in Menschen machte mich anfällig für ihre Argumente. Sie schöpften die Wahrheit nicht aus der Heiligen Schrift. Sie pflanzten ihre eigenen Ideen in die Heilige Schrift ein. Sie hatten ihre eigene Agenda und ihre eigenen Ideen, und wie unzählige Religionen vor ihnen fanden sie Wege, biblische Begriffe und Sätze falsch zu interpretieren und zu verdrehen, um den Anschein zu erwecken, sie würden Gottes Wort lehren.
In dieser Reihe werden wir das nicht tun. Wir werden dieses Thema exegetisch untersuchen, d.h. wir werden die Wahrheit aus der Schrift ableiten und nicht unser eigenes Verständnis über das Geschriebene stülpen. Aber es wäre nicht klug, wenn wir das jetzt schon tun würden. Warum? Weil wir zuerst eine Menge Jehovas-Zeugen-Müll loswerden müssen.
Wir müssen verstehen, wie sie uns überhaupt davon überzeugen konnten, dass ihr System von Rechtskomitees mit dem Gemeinschaftsentzug, dem Verlassen der Gemeinschaft und dem Meiden biblisch ist. Wenn wir die Tricks und Fallen nicht verstehen, mit denen sie die Wahrheit verdrehen, könnten wir in Zukunft falschen Lehrern zum Opfer fallen. Das ist ein Moment des „Kenne deinen Feind“; oder wie Paulus es ausdrückt, müssen wir „den heimtückischen Anschlägen des Teufels standhalten“ (Epheser 6:11), denn „seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.“ (2. Korinther 2:11).
Jesus hatte sehr wenig über den Umgang mit Sündern innerhalb der christlichen Gemeinschaft zu sagen. Tatsächlich ist alles, was er uns zu diesem Thema mitgegeben hat, diese drei Verse in Matthäus:
„Überdies, wenn dein Bruder eine Sünde begeht, so gehe hin, lege seinen Fehler zwischen dir und ihm allein offen dar. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. Wenn er aber nicht hört, nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen festgestellt werde. Wenn er nicht auf sie hört, sprich zu der Versammlung. Wenn er auch nicht auf die Versammlung hört, so sei er für dich ebenso wie ein Mensch von den Nationen und wie ein Steuereinnehmer.“ (Matthäus 18:15-17 NWÜ)
Diese Verse stellen ein Problem für die Leitende Körperschaft dar. Sie wollen nämlich nicht, dass sich einzelne Zeugen Jehovas direkt mit Sündern befassen. Sie wollen auch nicht, dass sich die Mitglieder der Versammlung kollektiv mit Sündern befassen. Sie wollen, dass jedes Mitglied jeden Sünder bei den Ältesten der Versammlung meldet. Sie wollen, dass ein Komitee aus drei Ältesten in einer privaten Sitzung hinter verschlossenen Türen, weit weg von den Augen der Versammlung, über den Sünder urteilt. Außerdem erwarten sie, dass alle Mitglieder der Versammlung die Entscheidung des Komitees bedingungslos akzeptieren und jeden, den die Ältesten als ausgeschlossen oder ausgegrenzt bezeichnen, vollständig meiden. Wie kommt man von den einfachen Anweisungen Jesu zu dem sehr komplexen Rechtskomitee-System, das die Zeugen Jehovas praktizieren?
Dies ist ein Lehrbuchbeispiel dafür, wie Eisegese dazu benutzt wird, Falschheit und Bosheit zu verbreiten.
Das Buch Einsichten, Band I, beginnt auf Seite 260 unter dem Thema „Ausschluss“ mit dieser Definition des Begriffs „Ausschluss“:
„Die offizielle Exkommunikation oder die Ausstoßung einer Person, die sich eines Vergehens schuldig gemacht hat, aus einer Gemeinschaft oder Organisation.“ (it-1 S. 260 Ausschluss)
So bringen dich falsche Lehrer dazu, eine Verbindung herzustellen, die es gar nicht gibt. Du kannst zustimmen, dass jede Organisation das Recht hat, Mitglieder aus ihrer Mitte auszuschließen. Aber das steht hier nicht zur Debatte. Vielmehr geht es darum, was sie mit der Person tun, nachdem sie ausgeschlossen wurde. Ein Unternehmen hat zum Beispiel das Recht, dich aus gutem Grund zu entlassen, aber es hat nicht das Recht, alle, die du kennst, gegen dich aufzubringen und dich zu meiden. Sie wollen, dass du akzeptierst, dass sie das Recht haben, dich auszuschließen, und dann wollen sie, dass du denkst, dass der Ausschluss aus der Gemeinschaft dasselbe ist wie die Meidung. Ist es aber nicht.
Das Einsichten-Buch erklärt dann, wie böse jüdische Führer die Waffe des Ausschlusses aus der Gemeinschaft als Mittel zur Kontrolle ihrer Herde einsetzten:
„Wer als Gesetzesübertreter aus der jüdischen Gemeinde hinausgetan, d. h. vollständig von ihr abgeschnitten wurde, verdiente in ihren Augen den Tod, obwohl es sein konnte, dass die Juden nicht befugt waren, den Betreffenden hinzurichten. Dennoch war die von der jüdischen Gemeinde angewandte Art der Abschneidung eine sehr wirksame Waffe. Jesus sagte voraus, dass seine Nachfolger aus den Synagogen ausgeschlossen würden (Joh 16:2). Die Furcht, ausgeschlossen oder „exkommuniziert“ zu werden, hielt einige Juden, sogar Vorsteher, davon ab, Jesus zu bekennen (Joh 9:22, Fn.; 12:42).“ (it-1 S. 261)
Sie geben also zu, dass der Ausschluss oder Gemeinschaftsentzug, wie er von den Juden praktiziert wurde, eine sehr mächtige Waffe war, um Menschen davon abzuhalten, Jesus, unseren Herrn, zu bekennen. Doch wenn die Zeugen dies tun, sind sie Gott gegenüber einfach nur gehorsam.
Als Nächstes versuchen sie, Matthäus 18:15-17 so zu erklären, dass es ihr Rechtskomitee-System unterstützt:
„Als Jesus auf der Erde wirkte, wurden Übertreter des jüdischen Gesetzes in der Synagoge gerichtet. Der Sanhedrin war das höchste Gericht. … Die jüdischen Synagogen kannten drei Arten oder Grade der Exkommunikation oder des Gemeinschaftsentzuges.“ (it-1 S. 260)
Unter dem Gesetz des Mose gab es weder einen Sanhedrin noch eine Vorschrift für Synagogen, noch gab es ein dreistufiges System des Ausschlusses. Das alles war das Werk von Menschen. Erinnere dich daran, dass die jüdischen Führer von Jesus als Kinder des Teufels verurteilt wurden. (Johannes 8:44) Es ist also bemerkenswert, dass die Leitende Körperschaft jetzt versucht, eine Parallele zwischen den Anweisungen Jesu an seine Jünger und dem bösen jüdischen Gerichtssystem zu ziehen, das unseren Herrn zum Tode verurteilte. Warum sollten sie das tun? Weil sie ein ähnliches Rechtssystem wie das der Juden geschaffen haben. Beobachte, wie sie sich das jüdische System zunutze machen, um Jesu Worte zu verdrehen:
„Als Jesus auf der Erde war, gab er Anweisung, wie vorzugehen war, wenn jemand gegen eine Person eine schwere Sünde begangen hatte, die jedoch nicht die Einbeziehung der jüdischen Versammlung erforderlich machte, wenn die Sache ordnungsgemäß geklärt wurde (Mat 18:15-17). Jesus ermunterte dazu, dem Übeltäter ernsthaft zu helfen, aber die Versammlung auch vor hartnäckigen Sündern zu schützen. Die einzige Versammlung Gottes, die damals existierte, war die Versammlung Israel.“ (it-1 S. 261)
Was für eine bemerkenswert dumme Auslegung der Bedeutung der Worte Jesu. Die Leitende Körperschaft will, dass die Verkündiger der Versammlung alle Sünden an die Ältesten vor Ort melden. Sie sind wirklich besorgt über sexuelle Unmoral und natürlich über jede Nichtübereinstimmung mit ihren Lehrmeinungen. Aber mit Dingen wie Betrug und Verleumdung wollen sie nicht behelligt werden. Sie sind froh, wenn diese Dinge von Einzelpersonen geklärt werden, ohne dass ein Rechtskomitee gebildet wird. Sie behaupten also, dass Jesus sich auf kleinere Sünden bezieht, aber nicht auf die großen Sünden wie Hurerei und Ehebruch.
Aber Jesus macht keinen Unterschied in Bezug auf die Schwere der Sünde. Er redet nicht von kleinen und großen Sünden. Nur von Sünde. „Wenn dein Bruder eine Sünde begeht“, sagt er. Eine Sünde ist eine Sünde. Ananias und Sapphira erzählten etwas, das wir als „kleine Notlüge“ bezeichnen würden, und doch starben beide dafür. Die Organisation fängt also damit an, einen Unterschied zu machen, den Jesus nicht gemacht hat, und verschlimmert dann ihren Fehler, indem sie seine Worte über die Versammlung so relativiert, dass sie nur für das Volk Israel gelten. Sie begründen dies damit, dass die einzige Versammlung zu der Zeit, als er diese Worte sprach, die Versammlung Israels war. Wirklich?. Wenn du zeigen willst, wie albern, ja geradezu dumm, eine Argumentation ist, musst du sie nur zu Ende denken. Das Sprichwort sagt: „Antworte einem Narren mit seiner eigenen Dummheit, sonst hält er sich für weise.” (Sprüche 26:5 God’s Word Translation)
Lass uns also genau das tun. Wenn wir davon ausgehen, dass Jesus sich auf das Volk Israel bezog, musste jeder reuelose Sünder zu den jüdischen Führern in der örtlichen Synagoge gebracht werden, damit sich sich mit ihm befassen. Hey, Judas hat Jesus verraten. Also wenn es je eine Sünde gab, dann doch wohl diese.
„Kommt schon, Jungs! Wir sind nur einfache Fischer, also lasst uns Judas in die Synagoge oder besser noch in den Sanhedrin bringen, zu den Priestern, Schriftgelehrten und Pharisäern, damit sie ihn vor Gericht stellen und, wenn er schuldig ist, aus der Versammlung Israels ausschließen.“
Das ist es, wohin uns die eisegetische Auslegung führt. Zu solch albernen Extremen. Laut dem Merriam-Webster-Wörterbuch bedeutet EISEGESIS „die Auslegung eines Textes (z. B. der Bibel), in den man seine eigenen Vorstellungen hineinliest“.
Wir lassen uns nicht mehr auf die eisegetische Auslegung ein, denn das bedeutet, dass wir Menschen vertrauen müssen. Stattdessen lassen wir die Bibel für sich selbst sprechen. Was hat Jesus mit „Versammlung“ gemeint?
Das Wort, das Jesus hier verwendet und das in der Neue-Welt-Übersetzung mit „Versammlung“ übersetzt wird, ist ekklesia, was die meisten Bibeln mit „Kirche“ übersetzen. Es bezieht sich nicht auf das Volk Israel. Es wird in der gesamten christlichen Schrift verwendet, um die Versammlung der Heiligen, den Leib Christi, zu bezeichnen. HELPS Word-Studies definiert es als „Menschen, die aus der Welt und zu Gott herausgerufen werden, wobei das Ergebnis die Kirche ist – d.h. der universelle (gesamte) Leib der Gläubigen, die Gott aus der Welt und in sein ewiges Reich ruft.“
[Das deutsche Wort „Kirche“ kommt von dem griechischen Wort kyriakos, „zum Herrn (kyrios) gehörend“]
Das Argument des Einsichten-Buches, dass es zu dieser Zeit keine andere ekklesia gab, ist Unsinn. Erstens: Wollen sie wirklich behaupten, dass Jesus seinen Jüngern keine Anweisungen geben konnte, wie sie mit Sündern umgehen sollten, nachdem er gegangen war und sie begannen, sich als Kinder Gottes zu versammeln? Sollen wir etwa glauben, dass er ihnen sagte, wie sie mit der Sünde in der örtlichen Synagoge umgehen sollten? Hatte er ihnen nicht schon gesagt, dass er seine Versammlung, seine ekklesia, aus den für Gott Herausgerufenen aufbauen würde?
„Auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung (Fn. ekklesia) bauen, und die Tore des Hạdes werden sie nicht überwältigen.” (Matthäus 16:18 NWÜ)
Bis hier her hat die Leitende Körperschaft mit ihrer Publikation Einsichten über die Heilige Schrift die Worte Jesu aufgegriffen und ihre Kraft untergraben, indem sie behauptete, sie bezögen sich nur auf bestimmte, weniger schwere Sünden und er habe sich auf das damals geltende Rechtssystem der Synagoge und des Sanhedrins bezogen. Aber das reicht nicht aus, wenn sie ihre Rechtskomitees, die aus drei ausgewählten Ältesten der Versammlung bestehen, unterstützen wollen. Als Nächstes müssen sie erklären, dass nicht die christliche Versammlung mit all ihren Mitgliedern über die Sünder richtet, sondern nur die Ältesten. Sie müssen ihre Vorkehrung der Rechtskomitees unterstützen, die keine Grundlage in der Heiligen Schrift haben.
„‘Zu der Versammlung zu sprechen’ bedeutete nicht, dass die gesamte Nation, ja nicht einmal alle Juden in einer Gemeinde über dem Beschuldigten zu Gericht saßen. Es gab ältere Männer der Juden, die diese Aufgabe hatten (Mat 5:22).“ (it-1 S.261)
Ah, weil sie in Israel etwas auf eine bestimmte Art und Weise getan haben, sollen wir es in der christlichen Versammlung auch so machen? Stehen wir etwa immer noch unter dem Gesetz des Mose? Halten wir uns immer noch an die Traditionen der Juden? Nein! Die Gerichtstraditionen des Volkes Israel sind für die christliche Versammlung irrelevant. Die Organisation versucht, einen neuen Flicken auf ein altes Kleidungsstück zu nähen. Jesus hat uns gesagt, dass das nicht funktionieren wird. (Markus 2:21, 22)
Aber natürlich wollen sie auch nicht, dass wir zu tief in ihre Logik blicken. Ja, die älteren Männer Israels verhandelten Gerichtsfälle, aber wo verhandelten sie sie? Vor den Stadttoren! Unter den Augen der Öffentlichkeit. Damals gab es keine geheimen Rechtskomitees, die bis spät in die Nacht unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagten. Aber natürlich, einen gab es schon. Den, der Jesus zum Tod am Kreuz verurteilte.
„Ein Übeltäter, der sich sogar weigerte, auf diese Verantwortlichen zu hören, sollte „wie ein Mensch von den Nationen und wie ein Steuereinnehmer“ betrachtet werden, deren Gemeinschaft die Juden mieden. (Vgl. Apg 10:28.)“ (it-1 S. 261)
Schließlich müssen sie die Zeugen für ihre Anweisungen zum Meiden ins Boot holen. Sie hätten sagen können, dass Juden keinen Umgang mit Heiden oder Zöllnern pflegen, aber die Meidung durch die Zeugen Jehovas geht weit über das Verbot des Umgangs hinaus. Würde ein Jude mit einem Heiden oder einem Zöllner sprechen? Natürlich gibt es dafür Beweise in der Bibel. Hat Jesus nicht mit Steuereintreibern gegessen? Hat er nicht den Sklaven eines römischen Offiziers geheilt? Wenn er im Jehovas-Zeugen-Stil das Meiden praktiziert hätte, hätte er solche Menschen nicht einmal gegrüßt. Die vereinfachte, eigennützige Herangehensweise der Leitenden Körperschaft an die Bibelauslegung reicht einfach nicht aus, wenn es darum geht, sich mit den moralischen Komplexitäten des Lebens in dieser Welt auseinanderzusetzen, mit denen sich die wahren Kinder Gottes auseinandersetzen müssen. Zeugen sind mit ihrer Schwarz-Weiß-Moral schlecht auf das Leben vorbereitet und lassen sich daher bereitwillig von der Leitenden Körperschaft einwickeln. Das kitzelt in ihren Ohren.
„Denn es wird eine Zeitperiode geben, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach ihren eigenen Begierden Lehrer aufhäufen werden, um sich die Ohren kitzeln zu lassen; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich dagegen unwahren Geschichten zuwenden. Du aber bleibe in allen Dingen besonnen, erleide Ungemach, verrichte [das] Werk eines Evangeliumsverkündigers, führe deinen Dienst völlig durch.“ (2. Timotheus 4:3-5 NWÜ)
Genug von dieser Albernheit. In unserem nächsten Video werden wir uns wieder Matthäus 18:15-17 ansehen, aber dieses Mal mit der Technik der Exegese. Das wird uns helfen zu verstehen, was unser Herr wirklich beabsichtigt hat, damit wir es verstehen.
Die Leitende Körperschaft will der Herr über den Glauben der Zeugen Jehovas sein. Sie will, dass die Zeugen glauben, dass sie mit der Stimme Jesu sprechen. Sie wollen, dass die Zeugen glauben, dass ihre Errettung von ihrer Unterstützung der Leitenden Körperschaft abhängt. Wie sehr unterscheiden sie sich doch vom Apostel Paulus, der schrieb:
„Nun rufe ich Gott zum Zeugen gegen meine eigene Seele an, daß ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin. Nicht, daß wir die Herren über euren Glauben sind, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude, denn ihr steht durch [euren] Glauben.“ (2. Korinther 1:23, 24 NWÜ)
Wir werden nicht länger zulassen, dass ein Mann oder eine Gruppe von Männern Macht über unsere Hoffnung auf Errettung hat. Wir sind keine Säuglinge mehr, die Milch trinken, sondern wie der Schreiber des Hebräerbriefs sagt: „Die feste Speise aber gehört reifen Menschen, denen, die ihr Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben zur Unterscheidung [zwischen] Recht und Unrecht.“ (Hebräer 5:14 NWÜ)
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