Weizenfeld mit Sonnenuntergang

Der Wachturm verbirgt Beweise, um seine Lehre von den 144.000 gesalbten Christen zu schützen – Teil 1

Wachtturm stiehlt Juden des Altertums die Rettung

In diesem Video werden wir anhand der Heiligen Schrift zeigen, dass die Organisation der Zeugen Jehovas falsch liegt, wenn sie lehrt, dass vorchristliche Männer und Frauen des Glaubens nicht die gleiche Hoffnung auf Rettung haben wie geistgesalbte Christen. Bei den Vorbereitungen für dieses Video war ich fassungslos, als ich entdeckte, wie weit die Leitende Körperschaft gegangen ist, um das zu ändern, was in der Bibel steht, und zwar schon in der Originalausgabe der Neue-Welt-Übersetzung von 1950. Es gab so viele Informationen, dass ich es für das Beste hielt, das Thema in zwei Videos aufzuteilen.

In diesem ersten Video werde ich die umfangreichen biblischen Beweise dafür vorstellen, dass die alttestamentarischen Gläubigen aus der Zeit vor und im alten Bund die gleiche Hoffnung haben, als Kinder Gottes adoptiert zu werden, wie wir, die wir im neuen Bund sind.

Die Beweise, die wir in diesem Video erbringen, widersprechen in überwältigender Weise der Lehre der Organisation, dass die vorchristlichen Gläubigen nur eine irdische Auferstehung als unvollkommene Sünder erhalten, die weitere 1000 Jahre brauchen, um gerecht und sündenlos zu werden und das ewige Leben zu erlangen, selbst nachdem sie Gott gegenüber ihre Rechtschaffenheit behalten haben, was nur wenige von uns jemals so erleben werden.

Die Organisation ignoriert all diese Beweise – manchmal erklärt sie sie auf ganz lächerliche Weise weg, was wir dir zeigen werden – und konzentriert ihre ganze Aufmerksamkeit auf Matthäus 11:11, wo Jesus uns sagt, dass Johannes der Täufer geringer ist als der Geringste im Königreich Gottes. Im nächsten Video werden wir zeigen, wie die wahre Bedeutung dieses Verses ignoriert wurde und wie die Leitende Körperschaft durch das Herauspicken dieses Verses und das Ignorieren des Kontextes versucht hat, ihre Lehre zu untermauern, die – wie du in Video 2 dieser Reihe sehen wirst – für ihre Lehre von der irdischen Auferstehung der anderen Schafe entscheidend ist. Noch schockierender sind jedoch die Beweise dafür, dass die Übersetzer der Neue-Welt-Übersetzung einige Schlüsselverse falsch übersetzt haben, um ihre Lehre zu stützen, und das beweist sogar ihre eigene Kingdom-Interlinear Ausgabe.

Doch bevor wir uns mit der Bibel befassen, sollten wir über den Preis sprechen, den Menschen zahlen müssen, wenn man „über das hinausgeht, was geschrieben steht“, oder noch schlimmer, wenn man das verändert, was in der Bibel steht. (1. Korinther 4:6) Lass mich mit einer aufschlussreichen, spontanen Diskussion beginnen, die kürzlich in einem Königreichssaal nach einem Wachtturm-Studium über die Auferstehung stattfand.

Ein Bruder, der nun aufgewacht ist und die Wahrheit über die Lehren der Organisation erkannt hat, sprach mit einem älteren Ehepaar aus seiner Versammlung. Sie hatten ihr Leben der Organisation gewidmet, dienten als Sonderpioniere und schließlich im Kreisdienst. Unser erwachter Bruder stellte ihnen eine Frage, die auf einem Absatz im Wachtturm-Studienartikel beruhte.

Unser Bruder stellte dem Ehepaar diese Frage: „Was nützt es, rechtschaffen zu sein, wenn die Ungerechten die gleiche Chance auf das ewige Leben haben wie du und deine Frau, die ihr euer ganzes Leben der Rechtschaffenheit gewidmet habt?“

Bedenke, dass diese Diskussion im Königreichssaal nach dem Wachtturm-Studium stattfindet, wo noch viele andere anwesend sind.

Die Frau sagte: „Ich habe mein ganzes Leben dafür geopfert und keine Kinder bekommen, weil Harmagedon vor der Tür steht, und du sagst mir, dass die Ungerechten ohne Selbstaufopferung auferstehen werden und dass ihr Name genauso mit Bleistift geschrieben sein wird wie der meines Mannes und meiner selbst?”

Unser erwachter Bruder las dann diesen Absatz aus dem Wachtturm-Studienartikel vor:

„Was ist mit denen, die vor ihrem Tod abscheuliche Dinge taten? Obwohl ihre Sünden mit dem Tod getilgt wurden, haben sie kein Zeugnis der Treue abgelegt. Ihre Namen sind nicht im Buch des Lebens eingetragen. Daher ist die Auferstehung derer, „die Schlechtes getrieben haben“, die gleiche wie die Auferstehung der „Ungerechten“, von der in Apostelgeschichte 24:15 die Rede ist. Ihre Auferstehung wird „eine Auferstehung des Gerichts“ sein. * Die Ungerechten werden gerichtet in dem Sinne, dass sie bewertet werden. (Lukas 22:30) Es wird Zeit brauchen, um festzustellen, ob sie es wert sind, dass ihre Namen im Buch des Lebens stehen. Nur wenn diese Ungerechten ihren früheren bösen Lebenswandel ablehnen und sich Jehova widmen, können sie ihre Namen in das Buch des Lebens schreiben lassen.“ (w22 September, Artikel 39, S. 18, Abs. 16 Übersetzung des englischen Originals)

„Das ist Quatsch!“, rief die Schwester so laut, dass etwa ein Viertel der Versammlung es hören konnte. Offenbar war ihr zum ersten Mal bewusst geworden, dass sie nach einem lebenslangen treuen Dienst für die Organisation durch ihre Selbstaufopferung nur die gleiche Chance auf Erlösung hatte wie die Ungerechten und Gottlosen, da sowohl die Gerechten als auch die Ungerechten nach der Definition der Leitenden Körperschaft ihre Namen im Buch des Lebens mit löschbarem Bleistift geschrieben haben.

Diese Erfahrung zeigt den menschlichen Preis für die enormen und weitreichenden Auswirkungen einer Lehre, die in den 1930er Jahren im Kopf von Joseph Franklin Rutherford geboren wurde.

In der Ausgabe des Wachtturms vom 1. September 1930, Seite 263, behauptete Rutherford – der sich selbst in der dritten Person als „der Diener“ bezeichnete –, dass er „in direkter Verbindung mit Jehova steht und als Jehovas Werkzeug handelt“. In derselben Ausgabe des Magazins behauptete Rutherford auch, dass der Heilige Geist nicht mehr dazu benutzt werde, die Wahrheit zu offenbaren, sondern dass Engel und gesalbte Christen, von denen er glaubte, dass sie 1918 auferstanden waren, ihm Botschaften von Gott übermittelten. Aus dieser Überzeugung heraus kam Rutherford auf die Idee, dass nur 144.000 die erste Auferstehung bilden würden. Seitdem hat die Organisation versucht, Wege zu finden, um diese Lehre zu unterstützen. Diese Überzeugung machte die Schaffung einer zweitrangigen Hoffnung auf Rettung notwendig – die Hoffnung der anderen Schafe –, denn es gab einfach zu viele Zeugen Jehovas, um sie zu berücksichtigen, wenn nur 144.000 gerettet werden sollten.

Jahrelang behaupteten sie, dass die 144.000 bis 1935 fast vollzählig waren, obwohl sie das heute nicht mehr behaupten. Im Buch Proclaimers steht auf Seite 243, dass es 1935 über 39.000 gab, die beim Gedächtnismahl von den Symbolen nahmen. Wenn es nach nur 70 Jahren der Verkündigung so viele waren, wie viele könnten es dann seit der Zeit Christi sein? Verstehst du das Problem? Die Behauptung, dass nur 144.000 gesalbt sind, ist über einen Zeitraum von 2.000 Jahren schwer zu verteidigen, wenn man bedenkt, wie viele treue Christen allein im ersten Jahrhundert gelebt haben.

Aber was ist, wenn sie auch die letzten 4.000 Jahre der Geschichte vor Christus einbeziehen müssen? Dann ist diese Lehre nicht mehr zu halten! Eine der Folgen von Rutherfords Lehre ist also die Notwendigkeit, eine Lehre zu entwickeln, die besagt, dass Männer wie Abraham, Isaak und Jakob sowie alle Propheten das Königreich Gottes nicht erben werden. Natürlich könnte ein vernünftiger Mensch fragen, warum sie nicht einfach zugeben, dass sie mit den 144.000 als buchstäblicher Zahl falsch lagen? Das wäre nur natürlich, wenn es sich um Menschen handelt, die von Gottes heiligem Geist geleitet werden. Gottes heiliger Geist wird seine Diener dazu bewegen, falsche Auffassungen zu korrigieren und sie zur Wahrheit zu führen. Dass die Mitglieder der derzeitigen Leitenden Körperschaft weiterhin die falschen Lehren Rutherfords verteidigen, scheint darauf hinzuweisen, dass hier ein Geist aus einer anderen Quelle am Werk ist, nicht wahr?

Natürlich ist die Zahl der 144.000, die aus den Reihen Israels entnommen wurden, wie sie in der Offenbarung des Johannes in Kapitel 7, Verse 4 bis 8 beschrieben wird, symbolisch, was ich in meinem Buch (Die Tür zu Gottes Königreich verschlossen: Wie die Wachtturm-Organisation den Zeugen Jehovas ihre Rettung gestohlen hat) und auch auf diesem Kanal gezeigt habe.

Bleiben wir also beim Thema und sehen uns die biblischen Beweise an, die belegen, dass treue vorchristliche Diener Gottes dieselbe Hoffnung haben wie gesalbte Christen, was eigentlich die Hoffnung für alle Christen ist.

Beginnen wir mit dem, was Jesus zu diesem Thema offenbart hat:

„Er aber wird reden und zu euch sagen: ‚Ich weiß nicht, woher ihr seid. Geht weg von mir, all ihr Täter der Ungerechtigkeit!‘ Dort wird [euer] Weinen und [euer] Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham und Ịsa·ak und Jakob und alle Propheten im Königreich Gottes seht, euch selbst aber hinausgeworfen. Ferner werden Leute aus östlichen und westlichen Gegenden und von Norden und Süden kommen und werden zu Tisch liegen im Königreich Gottes. Und siehe, es gibt Letzte, die Erste sein werden, und es gibt Erste, die Letzte sein werden.“ (Lukas 13:27-30 NWÜ)

Wer sind die Menschen, die aus dem Osten, Westen, Norden und Süden kommen werden? Das sind die gesalbten Christen, zu denen, wie die Geschichte zeigt, sowohl Heiden als auch Juden gehören. Diese Christen werden im Königreich Gottes mit Abraham, Isaak und Jakob sowie allen alten Propheten an einem Tisch sitzen. Welchen Beweis brauchen wir noch, um zu zeigen, dass gläubige Menschen, die vor Christus gestorben sind, dieselbe Erlösungshoffnung haben? Sie alle kommen in das Königreich Gottes.

Mit „Königreich Gottes“ meinen wir nicht die irdische Auferstehungshoffnung des Wachtturms. In der Ausgabe des Wachtturms vom 15. März 1990 heißt es über die Bedeutung des Begriffs „Königreich Gottes“, wie er in dem eben gelesenen Abschnitt bei Lukas zum Ausdruck kommt, Folgendes:

„Die „vielen“ waren Menschen, die um Einlaß baten, nachdem die Tür verschlossen worden war. Es handelte sich um „Täter der Ungerechtigkeit“, die nicht die Voraussetzungen erfüllten, ‘mit Abraham und Isaak und Jakob und allen Propheten im Königreich Gottes’ zu sein. Die „vielen“ hatten gedacht, sie wären Erste „im Königreich Gottes“, aber sie sollten in Wirklichkeit Letzte sein, was offensichtlich bedeutete, daß sie überhaupt nicht hineinkämen (Lukas 13:18-30).

Der Zusammenhang zeigt, daß Jesus vom Eingehen in das himmlische Königreich Gottes sprach. Die damaligen Führer der Juden hatten sich lange Zeit einer bevorrechtigten Stellung erfreut, und Gottes Wort war ihnen zugänglich gewesen. Sie glaubten, geistig reich und in Gottes Augen gerecht zu sein — im Gegensatz zum gewöhnlichen Volk, das sie geringschätzten (Johannes 9:24-34). Doch Jesus wies darauf hin, daß Steuereinnehmer und Huren, die seine Botschaft annehmen und bereuen würden, Gottes Anerkennung erlangen könnten. (Vergleiche Matthäus 21:23-32; Lukas 16:14-31.)

Gewöhnliche Menschen, die Jünger Jesu wurden, hatten die Aussicht, als geistige Söhne angenommen zu werden, als zu Pfingsten 33 u. Z. die himmlische Berufung einsetzte (Hebräer 10:19, 20). Obwohl große Volksmengen Jesus zuhörten, waren es nur wenige, die ihn annahmen und später die himmlische Hoffnung erlangten. (w90 15.3. S. 31 „Fragen von Lesern“)

Vielleicht fragst du dich gerade, wie die Leitende Körperschaft einerseits sagen kann, dass Männer wie Abraham, Isaak und Jakob sowie alle Propheten keine himmlische Hoffnung haben, und andererseits zugeben kann, dass Lukas 13:28 sich auf die himmlische Hoffnung bezieht, wenn er vom Königreich Gottes spricht. Wenn das Königreich Gottes die himmlische Hoffnung ist und „Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten [sind] im Königreich Gottes“, dann haben „Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten“ die himmlische Hoffnung. Wie können sie das umgehen? Das ist doch offensichtlich!

Hier macht sich das eisegetische Bibelstudium selbst zum Gespött und auch alle die, welche naiv auf jene Männer vertraut haben, die sie „die Wahrheit“ lehrten.

In dem zitierten Artikel „Fragen von Lesern“ heißt es weiter:

„Die kleine Herde geistgezeugter Menschen, die diesen Lohn erhält, könnte mit Jakob verglichen werden, der mit Jehova (dem größeren Abraham) und seinem Sohn (dargestellt durch Isaak) im Himmel zu Tisch liegt.“ (w90 15.3. S. 31 „Fragen von Lesern“)

Hey, Jungs, ihr habt etwas vergessen. Ihr habt noch nicht alle Propheten berücksichtigt. Und euch sind die Gegenbilder ausgegangen. Ich weiß, ihr könntet Jakob die Leitende Körperschaft darstellen lassen und dann habt ihr Platz für alle Propheten, die den Rest der Gesalbten repräsentieren. So, das war’s. Alle Probleme beseitigt.

Wie weit sie doch zu gehen bereit sind, um ihre Lehren zu schützen. Ich meine, ich habe schon viele Beispiele für die Verdrehung von Schriften gehört und gesehen, aber hier verdrehen sie sie bis zum Äußersten. Ich habe mich gefragt, warum mir diese dumme, dumme Argumentation nicht aufgefallen ist, als ich 1990 ein Zeuge war. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich damals so ziemlich damit aufgehört hatte, den Wachtturm zu lesen, abgesehen von den Studienartikeln, weil sie einfach so langweilig waren und sich wiederholten. Es gab nie etwas Neues zu lernen.

Glaubst du, dass die Juden, welche die Worte Jesu hörten, sie nicht wörtlich genommen hätten? Natürlich hätten sie das. Diese Juden hatten eine Hoffnung auf Rettung, die darin bestand, im Königreich Gottes zu sein. Sie glaubten an die Schrift, die versprach, dass die Vorfahren des Volkes Israel ebenso wie die treuen Propheten in das Königreich Gottes kommen würden. Dieses Königreich wurde ihnen versprochen, wenn sie den Bund hielten, den Gott durch Mose mit ihnen geschlossen hatte:

„Und Moses stieg hinauf zu dem [wahren] Gott, und Jehova begann ihm vom Berg aus zuzurufen und zu sagen: „Dies sollst du zum Hause Jakob sagen und den Söhnen Israels mitteilen: ‚Ihr habt selbst gesehen, was ich den Ägyptern getan habe, daß ich euch auf Adlersflügeln trage und euch zu mir bringe. Und nun, wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen und meinen Bund wirklich halten werdet, dann werdet ihr bestimmt mein besonderes Eigentum aus allen [anderen] Völkern werden, denn die ganze Erde gehört mir. Und ihr, ihr werdet mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation werden.‘ Dies sind die Worte, die du zu den Söhnen Israels sprechen sollst.““ (2. Mose 19:3-6)

Wenn sie den Bund eingehalten hätten, wären sie ein heiliges Volk und ein Königreich von Priestern geworden. Ist das nicht auch das, was uns im neuen Bund, den Jesus eingesetzt hat, versprochen wird? Der erste Bund versprach also denen, die ihn hielten, den Eintritt in das Königreich Gottes, um als Könige und Priester zu herrschen. Sie hätten diesen Bund halten können. Er war nicht unerreichbar.

„Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist für dich nicht zu schwer, noch ist es weit entfernt. Es ist nicht in den Himmeln, so daß [man] sagen könnte: ‚Wer wird für uns in die Himmel hinaufsteigen und es uns holen, damit er es uns hören läßt, daß wir es tun?‘ Auch ist es nicht auf der anderen Seite des Meeres, so daß [man] sagen könnte: ‚Wer wird für uns auf die andere Seite des Meeres hinüberfahren und es für uns holen, damit er es uns hören läßt, daß wir es tun?‘ Denn das Wort ist dir sehr nahe, in deinem eigenen Mund und in deinem eigenen Herzen, damit du es tust.“(5. Mose 30:11-14)

Du fragst dich vielleicht: „Ich dachte, dass niemand das Gesetz des Mose perfekt halten kann.“ Das stimmt nicht. Zugegeben, niemand konnte das Gesetz halten, ohne zu sündigen, ohne mindestens eines der zehn Gebote zu brechen, aber vergiss nicht, dass das Gesetz auch die Vergebung der Sünden vorsah. Wenn du als Israelit gesündigt hast, konnte dir deine Sünde vergeben werden, wenn du die anderen Bestimmungen des Gesetzes befolgt hast, die Opfer zur Sühne der Sünden vorsehen.

Das Volk Israel tat dies nicht und brach deshalb den Bund, aber es gab viele Einzelne, wie Samuel und Daniel, die den Bund hielten und deshalb den Preis gewannen. Oder wollen wir damit sagen, dass Gott sein Wort gegenüber Einzelpersonen wegen der Sünden anderer nicht einhalten würde? Das könnte niemals passieren. Jehova Gott ist gerecht und hält sein Wort.

Ein Beweis dafür, dass er sein Wort gegenüber treuen Dienern halten will, findet sich im Bericht über die Umgestaltung:

„Wahrlich, ich sage euch, daß von denen, die hier stehen, einige sind, die den Tod überhaupt nicht schmecken werden, bis sie zuerst den Menschensohn in seinem Königreich kommen sehen. Sechs Tage später nahm Jesus Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johạnnes mit sich und führte sie allein auf einen hohen Berg hinauf. Und er wurde vor ihnen umgestaltet, und sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine äußeren Kleider wurden glänzend wie das Licht. Und siehe, es erschienen ihnen Moses und Elịa, die sich mit ihm unterhielten.“ (Matthäus 16:28-17:3)

Jesus sagte, dass sie ihn im Königreich Gottes kommen sehen würden, und dann, bevor die Woche zu Ende war, sahen sie die Umgestaltung, Jesus in seinem Königreich im Gespräch mit Mose und Elia. Kann es nun irgendeinen Zweifel daran geben, dass Petrus, Jakobus und Johannes die Wahrheit verstanden, dass diese treuen Männer im Königreich Gottes sein würden?

Auch hier waren all diese Beweise zu sehen, aber wir haben sie alle übersehen. Das zeigt die Macht der Indoktrination, die unsere natürlichen kritischen Denkprozesse ausschaltet. Wir müssen aufpassen, dass wir nie wieder darauf hereinfallen.

Wenn du daran zweifelst, dass der erste Bund für denselben Lohn bestimmt war wie der neue Bund, dann bedenke, was Paulus den Römern sagt:

„Denn ich habe gebetet, dass ich selbst vom Messias vernichtet werde, um meiner Brüder und meiner Verwandten willen, die im Fleisch sind, die Kinder Israels, denen die Adoption als Kinder, die Herrlichkeit, Der Bund, Das Geschriebene Gesetz, der Dienst, der darin ist, die Verheißungen, …” (Römer 9:4 Aramaic Bibel in Plain English)

Die Adoption als Gottes Kinder wurde den Kindern Israels sowohl kollektiv als auch individuell versprochen. Der Messias, der Christus, der Gesalbte Gottes, war in diesem ersten Bund bereits enthalten.

Die Schlüsselelemente, die darauf hinweisen, dass das Kommen des Christus im mosaischen Bund enthalten war, werden deutlich, wenn man 5. Mose 30:12-14 mit Römer 10:5-7 vergleicht. Beachte, wie Paulus die Worte, die Mose sprach, mit Bedeutung versieht:

„Es ist nicht im Himmel, dass ihr fragen müsstet: ‘Wer steigt in den Himmel, um es für uns zu holen und es zu verkünden, damit wir es befolgen können?’ Und es ist nicht jenseits des Meeres, dass ihr fragen müsstet: ‘Wer wird das Meer durchqueren, um es für uns zu holen und es zu verkünden, damit wir ihm gehorchen?’ Sondern das Wort ist ganz nahe bei euch; es ist in eurem Mund und in eurem Herzen, damit ihr ihm gehorcht.“ (5. Mose 30:12-14 BSB)

Jetzt zeigt Paulus, wie diese Worte in Erfüllung gehen. Wir lesen aus dem Römerbrief: „Denn von der Gerechtigkeit, die durch das Gesetz kommt, schreibt Mose: „Wer das tut, wird durch sie leben.“ Aber die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt, sagt: „Sprich nicht in deinem Herzen: ‘Wer wird in den Himmel hinauffahren?’ (d. h. Christus herabholen) oder: ‘Wer wird in den Abgrund hinabfahren?’ (d. h. Christus von den Toten heraufholen).“ (Römer 10:5-7 BSB)

Meer und Abgrund werden in der Heiligen Schrift manchmal synonym verwendet, da beide für ein tiefes Grab stehen.

Hier sagt Mose den Israeliten also, dass sie sich keine Gedanken über das „Wie“ ihrer Rettung machen sollen, sondern nur ihren Glauben einsetzen und den Bund halten sollen. Gott würde das Mittel für ihre Rettung bereitstellen und dieses Mittel war Jesus Christus.

„Denn da das GESETZ einen Schatten der künftigen guten Dinge, nicht aber das Wesen der Dinge selbst hat, können [die Menschen] niemals mit den gleichen Schlachtopfern, die sie fortgesetzt Jahr für Jahr darbringen, die Hinzutretenden vollkommen machen.“ (Hebräer 10:1 NWÜ)

Ein Schatten hat keine Substanz, aber er deutet auf das Kommen von etwas mit echter Substanz hin: Jesus Christus, unser Erretter. Er ist das Mittel, mit dem die Belohnung für die Einhaltung des ersten Bundes auf die treuen Männer und Frauen in vorchristlicher Zeit angewendet werden konnte.

Damit sind die Beweise dafür, dass die vorchristlichen Gläubigen mit dem Eintritt in das Königreich Gottes belohnt werden, noch lange nicht erschöpft. Der Schreiber des Hebräerbriefs verweist in Kapitel 11 auf den Glauben zahlloser vorchristlicher Diener Gottes und schließt dann mit:

„Und doch empfingen alle diese, obwohl sie durch ihren Glauben Zeugnis erlangten, die [Erfüllung der] Verheißung nicht, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.“ (Hebräer 10:39, 40 NWÜ)

Das „Bessere für uns“ kann sich nicht auf eine bessere Auferstehung oder eine bessere Hoffnung auf Rettung beziehen, denn beide Gruppen, die vorchristlichen Gläubigen und die gesalbten Christen, werden gemeinsam vollkommen gemacht: „… damit sie nicht getrennt von uns vollkommen gemacht werden.“

Petrus hilft uns zu erkennen, worauf sich das „etwas Besseres“ bezieht:

„Was diese Rettung betrifft, haben die Propheten, die euch die kommende Gnade vorausgesagt haben, sorgfältig geforscht und versucht, die Zeit und den Rahmen zu bestimmen, auf die der Geist Christi in ihnen hinwies, als er die Leiden Christi und die darauf folgenden Herrlichkeiten voraussagte. Es wurde ihnen offenbart, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienten, als sie die Dinge voraussagten, die jetzt von denen verkündet werden, die euch das Evangelium durch den vom Himmel gesandten Heiligen Geist verkündet haben. Sogar die Engel sehnen sich danach, diese Dinge zu erforschen.“ (1. Petrus 1:10-12 BSB)

Die Christen haben die Erfüllung der Verheißungen. Diese Dinge waren den Propheten verborgen, obwohl sie ernsthaft nach ihnen suchten, um die Offenbarung zu erhalten, aber es war nicht für sie bestimmt, diese zu erfahren. Das Heilige Geheimnis dieser Erlösung war sogar den Engeln zu jener Zeit verborgen.

An dieser Stelle wird es interessant. Hast du die Formulierung in Vers 12 bemerkt? Hier steht es wieder: Die Propheten „versuchten, die Zeit und den Ort zu bestimmen, auf die der Geist Christi in ihnen hinwies…“

Jesus war noch nicht geboren, wie kann es also sein, dass der Geist Christi in ihnen war? Das gehört zu einer Reihe ähnlicher Einwände, die von Zeugen vorgebracht werden, die behaupten, dass die Propheten, Männer und Frauen der alten Zeit nicht zu den Gesalbten gehören. Sie behaupten, dass man „wiedergeboren“ sein muss, um zu den Gesalbten zu gehören, was bedeutet, dass man mit dem Heiligen Geist gesalbt sein muss, und sie behaupten, dass dies erst nach der Auferstehung Jesu geschehen ist. Sie behaupten auch, dass man auf den Namen Christi getauft werden muss, um gerettet zu werden. Sie behaupten, dass die Propheten nicht wiedergeboren wurden, nicht getauft waren und auch nicht an den Symbolen, dem Brot und dem Wein, teilgenommen haben, weil sie gestorben sind, bevor diese Aspekte des Christentums entstanden sind. So werden die Zeugen Jehovas darauf konditioniert zu glauben, dass diesen Menschen die Belohnung, die den Christen angeboten wird, vorenthalten würde.

An dieser Stelle müssen wir aufpassen, dass unsere menschliche Weisheit unser Denken nicht beeinflusst. Wer sind wir, dass wir Gott Vorschriften darüber machen, was er tun kann und was nicht? Das war der Fehler der Sadduzäer, die dummerweise dachten, sie könnten eine Frage erfinden, die Jesus nicht beantworten konnte, und ihn so verwirren.

Sie stellten ein Szenario vor, in dem eine Frau mit sieben Männern verheiratet war, die alle starben, und dann starb sie. „Zu wem würde sie bei der Auferstehung gehören?“, fragten sie. Jesus antwortete ihnen und lieferte uns damit zwei Schlüssel zur Lösung des Problems, das die Zeugen Jehovas aufgeworfen hatten.

In seiner Antwort sagte Jesus zu ihnen: „Ihr seid im Irrtum, denn ihr kennt weder die Schriften noch die Macht Gottes; denn in der Auferstehung heiraten Männer nicht, noch werden Frauen verheiratet, sondern sie sind wie Engel im Himmel. Was die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt wurde, welcher sprach: ‚Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Ịsa·aks und der Gott Jakobs.‘? Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden.“ Als sie [das] hörten, waren die Volksmengen über seine Lehre höchst erstaunt.“ (Matthäus 22:29-33 NWÜ)

Die Einwände, die Jehovas Zeugen erheben, um den Gedanken zu verwerfen, dass auch die Propheten das Königreich Gottes erlangen, zeigen, dass sie wie jene Sadduzäer weder die Heilige Schrift noch die Macht Gottes kennen.

Der erste Schlüssel zum Verständnis, wie das alles möglich ist, ist also die Erkenntnis, dass wir es nicht mit den Grenzen der Menschen zu tun haben, sondern mit der Macht Gottes. Wenn wir etwas in der Heiligen Schrift lesen, sollten wir es nicht in Frage stellen, nur weil wir nicht wissen, wie es funktioniert. Wir sollten es einfach als Tatsache akzeptieren und hoffen, dass der Geist mit der Zeit alle unsere Fragen beantworten wird.

Der zweite Schlüssel zum Verständnis, wie die Propheten wiedergeboren werden, gesalbt werden und den Geist Christi haben können, liegt in dem, was Jesus über die Auferstehung der Toten sagt. Um es noch einmal zu wiederholen, sagte er:

„Was die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt wurde, welcher sprach: ‚Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Ịsa·aks und der Gott Jakobs.‘? Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden.““ (Matthäus 22:31,32 NWÜ)

Jesus spricht im Präsens, was bedeutet, dass Abraham, Isaak und Jakob in Gottes Augen lebendig sind.

Wenn sie für Gott lebendig sind, kann er sie mit dem heiligen Geist salben. Wenn sie für ihn lebendig sind, kann er sie als Kinder adoptieren und so können sie wiedergeboren werden, oder „von oben geboren“, was das griechische Wort eigentlich bedeutet.

Jehova Gott ist ewig. Er lebt nicht im Strom der Zeit. Er lebt nicht von Augenblick zu Augenblick wie wir. Die Grenzen der Zeit bedeuten ihm nichts. Für ihn sind diese Menschen lebendig und können wiedergeboren und als seine Kinder adoptiert werden, mit den Vorteilen des Erbes, die eine solche Adoption mit sich bringt.

Obwohl das Lösegeld von Jesus lange nach dem Tod von Menschen wie Abraham, Isaak und Jakob gezahlt wurde, kann es immer noch angewendet werden, weil Gott nicht wie wir durch die Zeit begrenzt ist. Das ist die Macht Gottes. Wenn uns die Heilige Schrift also sagt, dass die vorchristlichen Israeliten die Hoffnung auf „die Adoption als Söhne“ hatten (Römer 9:4), dann akzeptieren wir das als Tatsache. Wenn die Heilige Schrift uns sagt, dass sie „den Geist Christi“ hatten (1. Petrus 1:11), akzeptieren wir das als Tatsache, auch wenn unser Verstand, der durch die Zwänge der Zeit eingeschränkt ist, nicht verstehen kann, wie das funktionieren kann.

Nun, du hast den Beweis gesehen, dass treue Männer und Frauen aus vorchristlicher Zeit zusammen mit treuen Christen in das Königreich Gottes eingehen werden. Das ist doch ziemlich klar, oder? Doch wenn man diese Wahrheit akzeptiert, untergräbt man den falschen Glauben, dass nur 144.000 in das Königreich Gottes kommen, und das untergräbt die gesamte Prämisse der Lehre von den anderen Schafen, die eine sekundäre, geringere Auferstehungshoffnung schafft.

Wie kann die Organisation das umgehen? Das Herauspicken von Versen ist nicht genug. Das reicht nicht aus. Sie mussten zu drastischeren Maßnahmen greifen. Beginnen wir mit 1. Petrus 1:11, den Text, den wir gerade gelesen haben. Jede Bibel auf Biblehub.com gibt diesen Vers als „Geist Christi“ oder „Christi Geist“ oder „Geist des Messias“ wieder. Die Interlinear-Übersetzung, und ich spreche jetzt von der Kingdom Interlinear, also der eigenen Veröffentlichung der Organisation, gibt das Griechische als „Geist Christi“ wieder. Wie hebt sich also die Neue-Welt-Übersetzung von den anderen ab und umgeht diesen sehr unbequemen Vers, der die Zeugen-Lehre untergräbt? Sie tut es, indem sie das ändert, was geschrieben steht.

„Sie untersuchten immer wieder, welche besondere Zeit oder welche Art von Zeit der Geist in ihnen in Bezug auf Christus anzeigte…“ (1. Petrus 1:11a NWT 1950)

Das ändert den Sinn des Verses völlig, nicht wahr? Und es wird vom griechischen Original nicht unterstützt. Du wirst bemerken, dass ich diesen Verweis aus der Originalversion der Neue-Welt-Übersetzung von 1950 in Englisch entnehme, weil ich dir zeigen will, woher diese Täuschung stammt. Das Umschreiben der Bibel hört nicht bei diesem Vers in 1. Petrus auf. Es wird noch viel schlimmer, wie wir in unserem nächsten Video sehen werden, wenn wir den einzigen Vers der Organisation untersuchen, der treuen vorchristlichen Dienern den Eintritt in Gottes Königreich verwehrt.

Aber noch ein letzter Gedanke, bevor wir schließen. Jehova schloss mit den Israeliten einen Bund, in dem Er ihnen versprach, dass Er sie belohnen würde, wenn sie sich an Seinen Bund hielten, indem Er sie „zu einem Königreich von Priestern und einem heiligen Volk“ machte (siehe 2. Mose 19:6). Indem die Leitende Körperschaft allen vorchristlichen Dienern den Eintritt in das Königreich Gottes als Könige und Priester verweigert, lästert sie Gott. Sie behaupten, dass Jehova kein Gott ist, der zu seinem Wort steht, dass er seine Versprechen nicht hält und dass er beim Abschluss des Bundes in böser Absicht verhandelt hat.

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