„So werde ich frei meinen Weg gehen können, denn gewissenhaft forsche ich in deinen Ordnungen.“ (NGÜ)
Vielleicht habt ihr euch auch schon mal gefragt, wieso sich der Psalmist frei fühlte, wenn er sich gewissenhaft an das mosaische Gesetz hielt? War das nicht einengend? Warum konnten er und die Israeliten das GESETZ als Geschenk betrachten?
Die Israeliten lebten in einer Zeit, in der die Menschen verzweifelt versuchten, zu erfahren, was die Götter wollten. Aber die Götter sprachen nicht zu den Menschen. Ihre Priester deuteten in allem Möglichen den Willen der Götter. Aber eine Antwort auf ihre Fragen war nie sicher. Schlimmer noch. Die Menschen gingen davon aus, dass die Götter aus irgendeinem Grund, den sie nicht kannten, auf sie zornig sind oder werden könnten. Und sie mussten sie besänftigen. Sie lebten in Angst.
Nicht so Israel. Jehova oder Jahwe übernahm die Initiative. Er befreite und rettete sie. Er machte sie zu seinem besonderen Besitz. Er redete zu ihnen. Er gab ihnen das GESETZ. Er schulte sie, es und damit ihn zu verstehen. Sie durften ihn kennenlernen. In dem vom Gott beschriebenen Rahmen konnten sie sich frei und ohne Angst bewegen. Wie Psalm 119:45 es beschreibt. Wirklich ein Geschenk Gottes.