Wer mit den Lehren der Zeugen Jehovas vertraut ist, kennt die stets wiederholte Ankündigung, dass das Ende jetzt bald da ist. Zum Thema 1975 („Warum freust du dich auf 1975?“) und ‚der Generation‘ („Diese Generation …“) hatte ich schon Einiges geschrieben. Hat man erkannt, dass diese seit nun schon fast 200 Jahren immer wieder verschobenen Voraussagen des Endes falsch sind, ist man sensibilisiert, wenn man auf solche trifft.
Solche Aussagen sind aber auch in den christlichen Schriften zu finden. Beginnen wir im letzten Buch der Bibel, gemäß dem heute von vielen verwendeten Bibelkanon. In Offenbarung 1:1 heißt es:
„Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten[w. Sklaven] zu zeigen, was bald [o. in Kürze] geschehen muss; und indem er ⟨sie⟩ durch seinen Engel sandte, hat er ⟨sie⟩ seinem Knecht[w. Sklaven] Johannes kundgetan, …“ (Off 1:1 Elberfelder)
„Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiss[o. zuverlässig, o. true] und wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel gesandt, seinen Knechten[w. Sklaven] zu zeigen, was bald [o. in Kürze] geschehen muss.“ (Off 22:6 Elberfelder)
So ähnlich liest es sich auch in anderen Übersetzungen: rasch, in Kurzem, bald, schon bald, in Kürze, bald. Auch in englischen Übersetzungen findet sich das. Die Bedeutung des griechischen Wortes ist laut Strong’s:
Strong’s Greek 5034: Quickness, speed; hastily, immediately. From the same as tachus; a brief space, i.e. in haste. [Schnelligkeit, Geschwindigkeit; hastig, sofort. Vom Gleichen wie tachus; ein kurzer Raum, d.h. in Eile.]
Das Wort wird 8 mal in den christlichen Schriften verwendet, davon zwei mal in der Offenbarung. Und dann auch an diesen Stellen:
Und siehe, ein Engel des Herrn stand da, und ein Licht leuchtete im Kerker; und er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. (Apg. 12:7 Elberfelder)
„und ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem hinaus! Denn sie werden dein Zeugnis über mich nicht annehmen“ (Apg. 22:18)
„Festus nun antwortete, Paulus werde in Cäsarea behalten, er selbst aber wolle in Kürze abreisen.“ (Apg. 25:4 Elberfelder)
„Dies schreibe ich dir in der Hoffnung, bald[w. schneller ⟨als du meinst⟩] zu dir zu kommen;” (1. Tim. 3:14 Elberfelder)
„Ich sage euch, dass er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?“ (Lukas 18:8 Elberfelder)
„Der Gott des Friedens aber wird in Kurzem den Satan unter euren Füßen zertreten. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!“ (Rö 16:20 Elberfelder)
Das griechische Wort von dem Apokalypse – und auch Offenbarung – stammt, bedeutet wörtlich „enthüllen, aufdecken“.
Welche Vorstellung mussten diejenigen haben, welche diese Worte in der Offenbarung gelesen oder gehört haben? Wenn darin etwas enthüllt oder aufgedeckt werden soll, würde der Leser oder Zuhörer nicht davon ausgehen, dass er zu seiner Lebenszeit das erlebt? Umsomehr, wenn die Person die Verwendung des selben Wortes in den anderen Texten und insbesondere auch in Römer 16:20 kannte?
Aber hatte Jesus ihnen nicht noch kurz vor seinem Weggang etwas ganz anderes deutlich gesagt?
„Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her? Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat.
Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“ (Apg 1:6-8 Elberfelder)
Sollte Jesus später im ersten Jahrhundert dies geändert haben, und seinen Nachfolger doch etwas mitgeteilt haben? Oder haben wir es hier mit einer permanenten Erwartungshaltung von Menschen zu tun?
In den Evangelien findet man zuerst Aussagen mit einem Zeitbezug von Johannes, dem Täufer:
„In jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße! Denn das Reich[od. die Königsherrschaft] der Himmel ist nahe gekommen.“ (Matt. 3:2 Elberfelder)
Die Hoffnung, dass bald etwas geschieht steht mit der Anwesenheit des Messias in Verbindung. Jesus selbst sagt gemäß dem Matthäus Evangelium später:
Von da an begann Jesus zu predigen: “Ändert eure Einstellung, denn die Himmelsherrschaft bricht bald an!“ (Matt 4:17 NEÜ)
Von da an begann Jesus zu verkündigen und sprach: Kehrt um! Denn nahe gekommen ist das Himmelreich. (Matt 4:17 Züricher)
Berücksichtigt man die Erwartungshaltung gläubiger Juden im ersten Jahrhundert, ist es nicht abwegig anzunehmen, dass manche sich Hoffnungen machten, dass sie selbst das noch erleben werden.
Dann sandte sogar Jesus seine Apostel mit dieser Botschaft aus:
Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich[o. die Königsherrschaft] der Himmel ist nahe gekommen. (Matt 10:7 Elberfelder)
Und schließlich sagte Jesus nach Matthäus 24 dies:
So sollt auch ihr, wenn ihr dies alles seht, erkennen, dass es[o. er] nahe an der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist. (Matt 24:33,34 Elberfelder)
Da hierzu schon viel gesagt wurde (siehe auch diese Website und im YouTube Kanal https://youtube.com/@BeroerStudium ), soll hier nur eines hervorgehoben werden: Jesus selbst gab seinen Jüngern und allen anderen Hinweise, dass bald etwas Wichtiges geschehen wird. Es ist daher nur um so verständlicher, dass seine Apostel ihn fragten, ob er in dieser Zeit das Königreich wiederherstellt. Worauf Jesus ihnen ziemlich deutlich sagte, dass sie das nichts angeht (siehe oben Apg. 1:6-8).
Was finden wir noch in den Schriften der ersten Christen?
Achtet also auf die Gelegenheiten, die Gott euch gibt! Es ist höchste Zeit, aus dem Schlaf aufzuwachen, denn jetzt ist unsere Rettung noch näher als am Beginn unseres Glaubens. Die Nacht geht zu Ende, bald ist es Tag. Darum wollen wir uns von allem trennen, was man im Dunkeln tut, und die Waffen des Lichts ergreifen! (Römer 13:11,12 NEÜ)
„Der Gott des Friedens aber wird in Kurzem den Satan unter euren Füßen zertreten. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!“ (Rö 16:20 Elberfelder)
Lasst alle Menschen sehen, wie herzlich und freundlich ihr seid! Der Herr kommt bald. (Philipper 4:5 NEÜ)
Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt. Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile, dann wird der kommen, der kommen soll, und wird nicht auf sich warten lassen. (Heb 10:36,37 Schlachter 2000)
Die Christen scheinen ja sogar direkt dazu aufgefordert worden zu sein, das Ende schneller herbeizuführen:
Wenn sich nun dies alles derart auflöst, wie entschlossen müsst ihr dann euer Leben führen, heilig und fromm! Wartet auf den Tag Gottes und beschleunigt seine Ankunft – seinetwegen wird der Himmel sich auflösen im Feuer, und die Elemente des Alls schmelzen in der Hitze. (2. Pe. 3:11,12 Züricher)
Andere Texte wie 2. Kor. 4:17 („Denn unsere Bedrängnis, die schnell vorübergehend und leicht ist“), 1. Petrus 1:6 („Deshalb seid ihr voll Freude, wenn es für kurze Zeit jetzt sein muss, dass ihr durch mancherlei Prüfungen betrübt werdet.“) oder 1. Petrus 5:10 („Der Gott aller Gnade aber, der euch in Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird euch, die ihr kurze Zeit leiden müsst, wieder aufrichten, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen“) sind wohl eher so zu verstehen, dass dies im Vergleich zum zukünftigen Ewigen betrachtet wird. Wenn es in Heb. 8:13 heißt, dass der alte Bund bald verschwunden ist, so hat sich das nach Auffassung der Christen tatsächlich in ihrer Zeit erfüllt. Wenn auch erst etwa vier Jahrzehnte nach Jesu Tod.
Man muss auch vorsichtig sein und verschiedene Übersetzungen und vor allem alten Manuskripte berücksichtigen:
Aber sie werden sich vor dem verantworten müssen, der bald sein Urteil über Lebende und Tote sprechen wird. (1. Pe 4:5 NEÜ)
Sie werden aber Rechenschaft ablegen müssen vor dem, der sich bereithält, die Lebenden und die Toten zu richten (1. Pe 4:5 Züricher)
Gemäß dem griechischen Text ist hier wohl eher der Gedanke von ‚bereit sein‘ zutreffend. Aber wenn Jesus sich jetzt schon bereit hält, die Lebenden und die Toten zu richten, kann es dann noch lange dauern? Selbst dieser Aussage hätte also ein Christ entnehmen können, dass es ja nicht mehr so lange dauern kann.
Vermutlich ist die Liste der Texte, die sich auf das baldige ‚Ende‘ oder die Wiederkunft Jesu beziehen nicht vollständig.
Nach rund 2000 Jahren wissen wir allerdings, dass sich diese Erwartungen im ersten Jahrhundert und bis heute nicht erfüllt haben.
Damit stellt sich die Frage, warum wir diese Texte trotzdem in den christlichen Schriften finden? Waren sie nicht inspiriert? Warum haben Jahwe und Jesus das durch den heiligen Geist nicht verhindert? Sind sie vielleicht später hinzugefügt oder verändert worden?
Die Geschichte der ersten Christen und die Entstehung des Christentums zeigt, dass diese so ihre Schwierigkeiten hatten, mit den nicht erfüllten Hoffnungen zurecht zu kommen. Interessante Details finden sich dazu auch in der Dokumentations-Serie des Senders Arte „Die Apokalypse – Die Entstehung des Christentums⎜ ARTE Doku“ (eine wirklich gut Dokumentation, in der viele verschiedene Gelehrte zu Wort kommen, die aber leider nur noch über YouTube erhältlich ist).
Interessant ist dabei, dass in der Offenbarung, die nach der Überlieferung um das Jahr 100, also lange nach Jesu Tod, geschrieben wurde, diese Aussage am Anfang und Ende so hervorgehoben wird. So viele Jahrzehnte waren seit Jesu Weggang vergangen. Die Prophezeiung über die Zerstörung Jerusalems hätte sich dann ja schon erfüllt, aber Jesus war immer noch nicht wieder gekommen.
Außerdem muss man berücksichtigen, dass es sehr lange dauerte, bis die Offenbarung als Teil des Kanons akzeptiert wurde (siehe z.B. das Standardwerk von Bruce. M. Metzger „Der Kanon des Neuen Testaments“). Zu dieser Zeit gab es schon unzählige Briefe und Berichte, die nicht in den Kanon und damit unsere heutigen Bibeln, übernommen wurden. Daher muss man sich die Frage stellen, wie verläßlich es ist, dass das Buch Offenbarung wirklich Teil des Kanons – der als echt geltenden Bücher – angesehen werden kann.
Vielleicht enthalten ja manche Stellen nicht eine Zusicherung Jesu sondern mehr den Wunsch einer Gruppe von Jüngern:
„Der, der sich für die Wahrheit dieser Dinge verbürgt, sagt: “Ja, ich komme bald!” – “Amen, komm doch, Herr Jesus!““ (Off 22:20 NEÜ)
Vielen Dank für den Text. Das Thema beschäftigt mich auch sehr.
Wer will nicht wissen wo wir uns im Strom der Zeit befinden? Jesus wusste, dass wir das wissen wollen und warnte uns eindringlich. Es ist nicht unsere Sache und wir sollen uns nicht irreführen lassen. Als ich nach längerer WT-Abstinenz das erste mal die Bibel in die Hand nahm um einfach nur Bibel zu lesen, haben mich die Warnungen förmlich angesprungen. Lasst euch nicht irreführen. Ich wusste vorher nicht wie oft das in der Bibel steht, dass man sich vor menschlichen Lehren in Acht nehmen soll.
Diese Lehren hin oder her (z.B. Generation seit 1914), es gibt einen Text den ich nicht verstehe. Hebräer 10,23-25 und zwar letzter Teil des letzten Teils des letzten Absatzes. Kurz vor dem letzten Punkt 😉 – da steht: “als ihr seht, dass sich der Tag naht.”
Oder auch “je mehr ihr den Tag herannahen seht!“
Hebräer 10,23 Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat; 24 und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken 25 und nicht verlassen unsre Versammlung, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.
Ich frage mich: Welcher Tag? Und was haben sie da herannahen sehen? Es kann doch nicht nur darauf zurückzuführen gewesen sein, dass seit der Zeit da sie gläubig wurden Zeit verging und “der Tag” deswegen schon näher sein muss?!
jetzt ist unsere Rettung noch näher als am Beginn unseres Glaubens. Die Nacht geht zu Ende, bald ist es Tag
Ich frage mich manchmal, ob das vielleicht eine Redewendung für den Tod war. Wer also seinen Tag herannahen sieht, insbesondere der sollte nicht aufgeben.
Hallo Rene,
„letzter Teil des letzten Teils des letzten Absatzes. Kurz vor dem letzten Punkt“ 😁
Das ist schon zu einem Slogan á la Lett geworden. 😊
Hebräer 10:23-25 „als ihr seht, dass sich der Tag naht.“
Nun ja, ich denke an das Ende des damaligen jüdischen Systems im Jahr 70 und die Reden Jesu.
Ich meine, dass es mehr Endzeiten als die unsere gab.
Für Paulus mag die seit Pfingsten 33 die Endzeit gewesen sein, wo Jesus Erfüllungen aus Mat 24 / Mak 13 / Luk 21 dann mit der Zerstörung des Tempels, und damit des jüdischen Systems endete.
Wenn Christen das sahen, dass Jerusalem von Römern belagert wurde…, sollten sie in die Berge fliehen…
Pauli Brief an Hebräer soll um 61 geschrieben worden sein (NWÜ).
Kann das so sein?
L. G.
Und wegen “Rettung noch näher” – mir kommt es vor, dass damals Christen auch baldiges Wiederkommen Jesu erwarteten.
Und ich denke, so ganz Unrecht hatten sie insofern nicht, weil der Mensch lebt rel. kurz. Macht Augen zu, und dann “gleich” wieder auf, und Jesus ist schon da. Weil im Tode, ob 2 Tage oder 2000 Jahre, ist “gleichlang”.
Vielen Dank für eure interessanten Gedanken.
Mir ist in anderem Zusammenhang noch der Text aus Jakobus aufgefallen:
So wartet auch ihr geduldig; stärkt eure Herzen, denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe! (Jakobus 5:8 Schlachter 2000)
Der Text ist übrigens einer der Leittexte zur Eröffnung der Kongresse 2023 „Übt Geduld”
Da wird παρουσίας, (parousias) verwendet, was ja eher Gegenwart bedeutet. Damit wird es aber für mich noch schwerer, das nicht also falsche Erwartungshaltung zu empfinden.
Könntest du mir bitte das ggf. noch etwas näher erklären, was du genau meinst mit:
„Damit wird es aber für mich noch schwerer, das nicht also falsche Erwartungshaltung zu empfinden.“?
Wie meinte das der Jakobus?
Und wie würde man das deuten mit „Gegenwart“(NWÜ) oder „Wiederkunft“ nach Schlachter2000?
Ich denke (bitte um Korrektur wenn falsch), dass man da zweierlei verstehen könnte, und doch anders, wie z. B. die „ZJ“, welche das mit 1914 verbinden.
Ich meine, dass die Gegenwart JESU erfolgte im Jahr 33 u. Z. (letzte Worte des Mat-Ev.).
Während Jakobus, welcher sich auf die Zukunft bezog, meinte die „Wiederkunft“, da er seinen Brief mind. 10 Jahre nach Pfingsten verfasste.
Bei der Wiederkunft JESU, da wird auch seine direkte Gegenwart sein, aber um diese Begriffe in dem Zusammenhang nicht missverstehen (auch wenn m. E. vieles in der NWÜ gut übersetzt wurde), wäre m. E. die Wiedergabe in der Schlachter2000 zu bevorzugen.
Die Erwartung JESU Kommen war offenbar damals (1. Jh.) in nicht allzu weiter Ferne. Aber wann, das war dem HERRN überlassen.
Und so gab es auch damals Spott von Ungläubigen deswegen, gegen dem Petrus argumentierte (2.Pet 3:3,4; 8-10)
Jede Generation der Geschichte, war für eifrige Christen immer sozusagen die „letzte“ (auch im 1. Jh. – Apg 1:6). „JESUS stand schon vor der Türe!“. Und jedes Mal war nichts. (Mat 24:34)
Das Problem bei derer Irrtümern war nicht ihr Irrtum an sich, und dass sie zu den „5 klugen Jungfrauen“ gehören wollten, ohne einzuschlafen, sondern was sie über die persönliche Erwartungen hinaus daraus machten. (Zumal für einen ist etwas keine Sünde, während dasselbe für anderen ist Sünde! – 1.Kor 8).
Es gibt m. E. aber 2 Probleme dabei:
- Durch allzu große Erwartungen zu bestimmter erhofften Zeit, verliert man später dann die Hoffnung und fällt vom Glauben ab, ohne es wirklich zu verstehen, dass einst (Mat24/Mak13/Luk21) nicht einmal JESUS selbst genau was dazu wusste…
- Oder man macht den Fehler wie bei den Endzeitsekten, wo sie mit Bestimmtheit dogmatisch (da wer nicht mitschwimmt, wird exkommuniziert und streng geächtet) und behauptet, dass es JEHOVA war, der verheißen hat, dass die Generation von 1914 nicht vergeht, bis JESUS kommt. Und wegen der aufgedrängter Dogmen, da gehen oft nicht welche, sondern werden als die „schwersten Sünder“ gegangen…
Dennoch aus meiner Sicht ist es nicht falsch IMMER bereit zu sein und JESUS nah an der Türe zu erwarten (oder Termine zu setzen). Aber man soll das nicht zu einer bindenden Dogma für andere machen, dass wenn die anderen das anders sehen, begehen sie schwere Sünde gegen JEHOVA! … 😪
im letzten Absatz im Klammer soll es nicht heißen “(oder ..)” sondern “(ohne ..)”.
Ich hätte noch einen Text aufnehmen sollen . 1. Kor. 7:29
Denn ich sage euch, Brüder, die Zeit ist kurz bemessen: In Zukunft sollten die, die Frauen haben, so sein, als hätten sie keine. (NEÜ)
Das aber sage ich, ihr Brüder: Die Zeit ist nur noch kurz bemessen! So sollen nun in der noch verbleibenden Frist die, welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine, (Schlachter)